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Europaweit gültige Norm für ästhetische Chirurgie seit 2015
Jatros
30
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05.03.2015
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<p class="article-content"><p>„Die ÖGPÄRC setzt sich seit vielen Jahren für mehr Patientensicherheit bei ästhetischen Eingriffen ein. Bereits 2009 wurden die Guidelines für ästhetische Eingriffe erarbeitet und auf der Homepage unserer Gesellschaft publiziert“, erklärt Dr. Walther Jungwirth, Präsident der ÖGPÄRC. Ein weiterer Schritt war das Normungsprojekt EN16372 Aesthetic Surgery Services, welches mit Unterstützung der ÖGPÄRC ins Leben gerufen wurde. Die Europäische Norm für ästhetische Chirurgie (EN16372) legt Qualitätskriterien bei ästhetischen Operationen fest, und zwar vom Erstkontakt des Patienten bis zur letzten Kontrolle. Oberstes Gebot sind eine Qualitätssteigerung und eine Qualitätskontrolle zur Verbesserung der Patientensicherheit. Initiiert von Österreich unter Federführung des Austrian Standards Institute konnte jetzt – nach 4-jähriger intensiver fachübergreifender Arbeit – erstmals eine europaweit gültige Norm für ästhetische Chirurgie fertiggestellt werden. Experten aus 22 europäischen Ländern haben sich unter Mitwirkung von internationalen Fachgesellschaften intensiv mit dem Thema beschäftigt. Die Norm wurde von einer Mehrheit der europäischen Länder bestätigt und erlangte mit Anfang 2015 Gültigkeit. Prim. Dr. Johann Umschaden und Univ.-Doz. Dr. Helmut Hoflehner, Schwarzl Klinik, haben maßgeblich an der Erstellung dieser Norm mitgearbeitet.<br /> Das Thema Auslandstourismus im Zusammenhang mit ästhetischer Chirurgie wird in der Europäischen Norm behandelt, weil es ein bekanntes Problem darstellt. „Gerade jetzt, wo es in Österreich ein sehr strenges Gesetz zu ästhetischer Chirurgie gibt, ist es umso wichtiger, dass auch für das übrige Europa einheitliche Richtlinien vorhanden sind. Viele Patienten fahren für Operationen in die angrenzenden ehemaligen Ostblockländer, weil dort an Qualität gespart wird und Operationen daher günstiger angeboten werden können. Wenn es Komplikationen gibt, enden diese oft tragisch, oder sie müssen dann meist in Österreich behoben werden und können zur Kostenfalle für den Patienten werden. Einheitliche Qualitätskriterien werden dieses Problem in Zukunft lösen“, so Hoflehner. „Die Standards des Europäischen Komitees für Normung (CEN) sollen auch künftig für ganz Europa gewährleisten, dass die räumliche Ausstattung, Hygienemaßnahmen und die fachliche Kompetenz eindeutig definiert sind“ ergänzt Umschaden. „Eine Steigerung der Patientenzufriedenheit und die Verringerung von postoperativen Beschwerden und Komplikationen sind als Folge zu erwarten“, erklärt Jungwirth.</p></p>
<p class="article-quelle">Quelle: Fischill PR
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