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Wann und wie therapieren?

Multiligamentäre Knieverletzungen – ein Behandlungsalgorithmus

Multiligamentäre Knieverletzungen (MLKI) stellen in der orthopädischen und unfallchirurgischen Praxis eine seltene, aber potenziell lebens- und Extremitäten-bedrohliche Herausforderung dar. Sie werden definiert als Verletzungen, bei denen mindestens zwei der vier Hauptbandstrukturen – das vordere (ACL) und hintere Kreuzband (PCL), das mediale Kollateralband (MCL) bzw. die posteromediale Ecke (PMC) sowie das laterale Kollateralband (LCL) bzw. die posterolaterale Ecke (PLC) – betroffen sind. Aufgrund der komplexen Verletzungsmuster mit häufig assoziierten neurovaskulären Komplikationen und Begleitverletzungen (Meniskus, Knorpel, Knochen) ist eine strukturierte, interdisziplinäre Behandlungsstrategie notwendig.

Multiligamentäre Knieverletzungen (MLKI) entstehen häufig im Rahmen von Kniegelenkluxationen, wobei bis zu 50% der Luxationen spontan reduziert auftreten können.1 Trotz der Spontanreduktion bleiben schwerwiegende ligamentäre Schäden bestehen, die zu chronischer Instabilität, Funktionsverlust und langfristig zur Entwicklung einer posttraumatischen Arthrose führen können.7,8 Darüber hinaus können in bis zu 40% der Fälle neurovaskuläre Verletzungen (z.B. der Peroneusnerv und die Arteria poplitea) auftreten, die eine schnelle Diagnose und Behandlung erfordern.7 Aufgrund der Heterogenität der Verletzungsmuster und der oft begleitenden Weichteil- sowie Knochenverletzungen besteht ein hoher Bedarf an einem standardisierten, evidenzbasierten Behandlungskonzept.

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