© Cecilia Escudero iStockphoto

Schwere Hämophilie A ohne Inhibitoren: Invasive Eingriffe unter Emicizumab-Prophylaxe

Die Therapie der Hämophilie A hat sich in den letzten Jahren deutlich gewandelt. Neben diversen Faktor-VIII-Produkten mit verlängerter Halbwertszeit ist seit einiger Zeit mit dem bispezifischen Antikörper Emicizumab erstmals auch eine Nicht-Faktor-Therapie zur Prophylaxe bei Patienten mit kongenitaler Hämophilie A mit und ohne Hemmkörper zugelassen. Emicizumab ist zweifellos eine extrem wertvolle und mittlerweile bereits bei vielen Patienten erfolgreich eingesetzte Ergänzung der therapeutischen Optionen bei Hämophilie A. In speziellen Situationen, insbesondere bei invasiven Eingriffen, stellt die Substanz die Behandelnden jedoch vor völlig neue Herausforderungen. Der Einfachheit halber wird im Folgenden primär das perioperative Prozedere bei Patienten mit Hämophilie A ohne Inhibitoren unter Emicizumab diskutiert.

Bei Menschen mit normaler Blutgerinnung bildet der Gerinnungsfaktor VIII (FVIII) zusammen mit dem Gerinnungsfaktor IX (FIX) den Tenasekomplex. Dieser Komplex, mit FIX als Enzym und FVIII als Coenzym, agiert im Gerinnungssystem wie eine Verstärkerschlaufe und ist in der Lage, Gerinnungsfaktor X sehr effizient zu aktivieren. Diese Aktivierung führt über einen weiteren Schritt zur massiven Generierung von Thrombin («Thrombin-Burst») und letztlich zur Umwandlung von Fibrinogen in Fibrin.

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