© Getty Images/iStockphoto

ISAR-REACT-Studie

Vorteil für Prasugrel nach akutem Koronarsyndrom

<p class="article-intro">Die ISAR-REACT Studie verglich die Gabe von Prasugrel mit der Gabe von Ticagrelor nach einem akuten Koronarsyndrom. Dabei zeigte sich Prasugrel gegenüber Ticagrelor als überlegen bei vergleichbarem Auftreten von Blutungsereignissen.</p> <hr /> <p class="article-content"><p>Prasugrel ist in der Behandlung von Patienten nach perkutaner Intervention infolge eines akuten Koronarsyndroms (STEMI und NSTE-ACS) im Vergleich zu Ticagrelor &uuml;ber 12 Monate die bessere Option. Das legen die Ergebnisse der im Rahmen des ESC 2019 pr&auml;sentierten Studie ISAR-REACT nahe. In die Studie waren mehr als 4000 Patienten an 23 Zentren in Deutschland und Italien eingeschlossen. Der prim&auml;re kombinierte Endpunkt aus Tod, Myokardinfarkt und Schlaganfall trat unter Ticagrelor signifikant h&auml;ufiger auf als unter Prasugrel &ndash; und zwar bei 9,3 % der Patienten in der Ticagrelor- und bei 6,9 % der Patienten in der Prasugrel-Gruppe (HR: 1,36; 95&nbsp; % CI: 1,09&ndash;1,70; p = 0,006). Auch die Inzidenz von Stentthrombosen war mit 1,0&nbsp; % unter Prasugrel im Vergleich zu 1,3&nbsp; % unter Ticagrelor f&uuml;r wahrscheinliche Stentthrombosen und 0,6&nbsp; % vs. 1,1&nbsp; % f&uuml;r definitive Stentthrombosen in der Prasugrel-Gruppe geringer. Der Vorteil in der Wirksamkeit von Prasugrel wurde dabei nicht durch ein erh&ouml;htes Blutungsrisiko erkauft, denn Blutungen (BARC-Klasse 3 bis 5) wurden bei 5,4&nbsp; % der Ticagrelor- und 4,8&nbsp; % der Prasugrel-Patienten beobachtet (HR: 1,1; 95&nbsp; % CI: 0,8&ndash;1,5; p = 0,46). Es gab also diesbez&uuml;glich keinen signifikanten Unterschied.</p> <p>Die Studie ISAR-REACT wurde zeitgleich mit der Pr&auml;sentation im <em>New England Journal of Medicine</em> online publiziert.<sup>1</sup></p></p> <p class="article-footer"> <a class="literatur" data-toggle="collapse" href="#collapseLiteratur" aria-expanded="false" aria-controls="collapseLiteratur" >Literatur</a> <div class="collapse" id="collapseLiteratur"> <p><sup>1</sup>Sch&uuml;pke S et al.: New Engl J Med; September 1, 2019 DOI: 10.1056/NEJMoa1908973</p> </div> </p>
Back to top