© Getty Images/iStockphoto

Was empfehlen die Guidelines?

NSTEMI – welche Antiplättchentherapie für wen?

<p class="article-intro">Im Zuge der Jahrestagung 2015 in London hat die Europäische Gesellschaft für Kardiologie (ESC) die Leitlinien für das Management des akuten Koronarsyndroms ohne persistierende ST-Hebung (NSTEMI) aktualisiert. Unter anderem wurden der diagnostische Algorithmus erneuert („rule-in/rule-out“ mittels „high-sensitivity troponin“), Telemetrie und Überwachung in die Empfehlung aufgenommen, die radiale Punktion als präferierter Zugangsweg für die Intervention definiert sowie die Wahl und das Timing der primären Behandlungsstrategie neu interpretiert. Weiters wurden die Auswahl der Antiplättchentherapie, der Zeitpunkt der Erstgaben und die Dauer neu festgelegt.</p> <p class="article-content"><div id="keypoints"> <h2>Key Points</h2> <ul> <li>Insgesamt stehen vier verschiedene P2Y<sub>12</sub>-Inhibitoren f&uuml;r die Kombination mit Aspirin in der Therapie des NSTEMI nach PCI zur Verf&uuml;gung: Clopidogrel, Prasugrel, Ticagrelor, Cangrelor.</li> <li>Nur durch die genaue Risikoabsch&auml;tzung (Isch&auml;mie- vs. Blutungsrisiko), kann eine individualisierte Antipl&auml;ttchentherapie zum Nettobenefit des Patienten beitragen.</li> <li>Eine besondere Herausforderung stellen Patienten mit Indikation zur vollen Antiko&shy;agulation bei gleichzeitiger Indikation zur doppelten Antipl&auml;ttchentherapie dar.</li> </ul> </div> <h2>Substanzen</h2> <p>Acetylsalicyls&auml;ure (Aspirin), ein Inhibitor der Cyclooxygenase, der irreversibel die Thrombozytenaggregation &uuml;ber Blockade des Thromboxan-A2-Weges hemmt, bleibt auch in den neuen Guidelines das Herzst&uuml;ck der doppelten Antipl&auml;ttchentherapie (DAPT) bei NSTEMI. Als S&auml;ttigungsdosis werden 150&ndash;300mg per os (p.o.) bzw. 150mg intraven&ouml;s (i.v.) empfohlen, mit einer Erhaltungsdosis von 75&ndash;100mg pro Tag.<sup>1&ndash;3</sup><br /> <br /><strong> P2Y<sub>12</sub>-Inhibitoren</strong> <br /><em> Clopidogrel</em> <br /> Clopidogrel inhibiert den P2Y<sub>12</sub>-Rezeptor und unterdr&uuml;ckt damit die ADP-vermittelte Thrombozytenaggregation. Nachteilig gegen&uuml;ber den neueren P2Y<sub>12</sub>-Inhibitoren erweist sich die hohe Variabilit&auml;t im Ansprechen, die durch genetische, metabolische und klinische Faktoren beeinflusst wird. Diese sogenannte &bdquo;high on-treatment reactivity&ldquo; (HTPR) wird f&uuml;r die rekurrenten atherothrombotischen Komplikationen inkl. akuter Stentthrombosen unter &shy;Clopidogrel-Therapie verantwortlich gemacht.<sup>4, 5</sup> Aus diesem Grund sollen im Falle eines NSTEMI nur Patienten, die entweder nicht mit Ticagrelor oder Prasugrel behandelt werden k&ouml;nnen oder eine Indikation zur oralen Antikoagulation haben, mit Clopidogrel therapiert werden. Hierf&uuml;r sollen 300&ndash;600mg S&auml;ttigungsdosis und anschlie&szlig;end 75mg Erhaltungsdosis verwendet werden (Empfehlungsgrad I, Evidenzgrad B).<sup>6</sup><br /> <br /> <em>Prasugrel</em><br /> Prasugrel inhibiert Thrombozytenaggregation &uuml;ber den gleichen Wirkungsmechanismus wie Clopidogrel, zeigt aber eine schnellere sowie potentere Wirkung und im Gegensatz zu Clopidogrel d&uuml;rfte HTPR eine geringere Rolle spielen.<sup>7</sup> Im Vergleich zu Clopidogrel f&uuml;hrt die Therapie mit Prasugrel (im Rahmen der DAPT) zu einer deutlichen Reduktion des Risikos f&uuml;r kardiovaskul&auml;re Ereignisse. Die st&auml;rkere Wirkung zeigt sicher aber auch in vermehrten Blutungskomplikationen. Kontraindikationen f&uuml;r den Einsatz von Prasugrel sind vorangegangene TIA oder Schlaganfall. Bei Patienten &gt;75 Jahre oder &lt;60kg wird Prasugrel von den Richtlinien im Allgemeinen nicht empfohlen, obwohl eine Zulassung f&uuml;r Prasugrel 5mg/Tag f&uuml;r die beiden Subgruppen besteht. Patienten mit bekannter Koronaranatomie, die f&uuml;r eine PCI vorgesehen sind, sollen eine S&auml;ttigungsdosis von 60mg, mit einer Erhaltungsdosis von 10mg pro Tag, erhalten (Empfehlungsgrad I, Evidenzgrad B).<sup>8</sup> Im Gegensatz zu Ticagrelor und Clopidogrel ist Prasugrel im Rahmen eines konservativen Therapiekonzeptes nicht empfohlen (siehe &bdquo;Pretreatment&ldquo; &ndash; &shy;Timing der Antipl&auml;ttchentherapie).<br /> <br /><em> Ticagrelor</em><br /> Ticagrelor ist kein Prodrug und ben&ouml;tigt somit keine enzymatische Aktivierung zur Wirkungsentfaltung. Wie Prasugrel reduziert Ticagrelor das Auftreten von kardiovaskul&auml;ren Komplikationen im direkten Vergleich zu Clopidogrel signifikant. Die potentere Wirkung von Ticagrelor geht aber mit vermehrten Blutungskomplikationen einher. Ticagrelor kann bei allen Patienten mit zumindest moderatem bis hohem isch&auml;mischem Risiko, unabh&auml;ngig von der initialen Therapiestrategie und auch nach Clopidogrel-Vorbehandlung eingesetzt werden. Die S&auml;ttigungsdosis entspricht 180mg, mit 90mg zweimal t&auml;glich als Erhaltungsdosis (Empfehlungsgrad I, Evidenzgrad B).<sup>9</sup> <br /> <br /> <em>Cangrelor</em><br /> Cangrelor ist der einzige zugelassene &shy;parenterale P2Y<sub>12</sub>-Inhibitor. Er zeigt eine potente Thrombozytenaggregationshemmung in Kombination mit einer kurzen Halbwertzeit (&lt;10 Minuten). Bis dato wurde das Medikament in drei gro&szlig;en klinischen Studien untersucht (24.910 Patienten). Insgesamt kann mit Cangrelor im Vergleich zu Clopidogrel eine Reduktion des relativen Risikos von 18 % f&uuml;r periprozeduralen Myokardinfarkt, Stentthrombose und Isch&auml;mie-bedingte Revaskularisierung erzielt werden. Entsprechend der ESC-Empfehlung kann Cangrelor mit 30mg/kg Bolus und 4mg/kg/min Infusion bei P2Y<sub>12</sub>-Inhibitor-naiven Patienten mit NSTEMI gegeben werden, wenn sie sich einer PCI unterziehen (Empfehlungsgrad IIb, Evidenzgrad A).<sup>10</sup><br /> <br /><strong> Glycoprotein-IIb/IIIa-Inhibitoren</strong> <br /> Glycoprotein-IIb/IIIa-Inhibitoren blockieren die Thrombozytenaggregation &uuml;ber die Inhibierung der Bindung von Fibrinogen an den aktivierten Glycoprotein-IIb/IIIa-Rezeptor. Die meisten Studien zum Einsatz dieser Substanzen sind aus der Zeit vor dem Routineeinsatz der P2Y<sub>12</sub>-Inhibitoren und eine Kombination wurde prospektiv nicht getestet. Bei NSTEMI ist deswegen der Einsatz dieser Substanzen beschr&auml;nkt auf &bdquo;Notsituationen&ldquo; oder bei thrombotischen Komplikationen w&auml;hrend der PCI (Empfehlungsgrad IIb, Evidenzgrad C). Bei unbekannter Koronaranatomie ist der pr&auml;emptive Einsatz nicht empfohlen.<sup>11</sup></p> <h2>Formen der Antipl&auml;ttchentherapie</h2> <p><strong>&bdquo;Pretreatment&ldquo;: Timing der Antipl&auml;ttchentherapie</strong><br /> Die Verwendung des Wortes &bdquo;Pretreatment&ldquo; kann sich auf drei verschiedene Zeitpunkte im Rahmen der Therapie des NSTEMI beziehen (Abb. 1):<br /> 1) pr&auml;hospitale Phase<br /> 2) intrahospitale Phase: Pr&auml;-Angio<br /> 3) intrahospitale Phase: Pr&auml;-PCI</p> <p><img src="/custom/img/files/files_data_Zeitungen_2016_Jatros_Kardio_1603_Weblinks_Seite63.jpg" alt="" width="" height="" /></p> <p>Aspirin soll sofort (pr&auml;hospitale Phase) bei allen Patienten ohne Kontraindikationen unabh&auml;ngig von der Therapiestrategie eingesetzt werden (Empfehlungsgrad I, Evidenzgrad A). Da nur ein Drittel aller Patienten mit NSTEMI aber &shy;tats&auml;chlich eine PCI erh&auml;lt, sind die Empfehlungen f&uuml;r das &bdquo;Pretreatment&ldquo; mit P2Y<sub>12</sub>-Inhibitoren diffiziler. In der ACCOAST-Studie wurde gezeigt, dass ein Pretreatment mit Prasugrel (bevor die Koronaranatomie bekannt ist) zu keiner Verringerung der isch&auml;mischen Ereignisse f&uuml;hrt, aber zu signifikant mehr Blutungskomplikationen.<sup>8</sup> Demnach wird das Pretreatment mit Prasugrel weder pr&auml;hospital noch intrahospital empfohlen (Empfehlungsgrad III, Evidenzgrad B). Obwohl es f&uuml;r Clopidogrel und Ticagrelor keine ad&auml;quaten Studien zu diesem Thema gibt, ist es m&ouml;glich, entsprechend der PLATO-Studie diese <em>bei gesicherter Diagnose</em> vor der Angiografie zu verabreichen. Bei nicht gesicherter Diagnose ist es ratsam, die Angiografie abzuwarten und, sollte eine schnelle P2Y<sub>12</sub>-Blockade notwendig sein, Cangrelor zu verabreichen. Mit dieser Herangehensweise ist es m&ouml;glich, Zeit zu gewinnen, um sich dann entsprechend dem Risikoprofil des Patienten f&uuml;r einen P2Y12-Rezeptor-Inhibitor im Herzkatheter zu entscheiden. Weiters ist die pr&auml;angiografische Gabe von P2Y<sub>12</sub>-Inhibitoren nicht empfohlen bei Patienten, die eine Indikation f&uuml;r eine orale Antikoagulation haben (Empfehlungsgrad III, Evidenzgrad C).<br /> <br /><strong> Duale Antipl&auml;ttchentherapie (DAPT)</strong><br /><em> Vorzeitiges Absetzen der DAPT</em> <br /> Vorzeitiges Absetzen der DAPT kann zu katastrophalen thrombotischen Komplikationen f&uuml;hren und sollte deswegen nur unter &auml;u&szlig;erster Vorsicht und bei vitaler Indikation wie dringlicher Operation bzw. Blutung erfolgen. Bei &bdquo;bare metal stents&ldquo; (BMS) kann nach einem und bei &bdquo;drug-eluting stents&ldquo; (DES) nach drei Monaten das Absetzen des P2Y<sub>12</sub>-Inhibitors bei Indikation erwogen werden (Empfehlungsgrad IIb, Evidenzgrad C). Bei nicht dringlichen nichtkardialen Operationen (Aufschiebung m&ouml;glich), sollte Ticagrelor oder Clopidogrel f&uuml;r 5 und Prasugrel f&uuml;r 7 Tage pausiert werden, wenn der Patient kein hohes isch&auml;misches Risiko hat (Empfehlungsgrad IIa, Evidenzgrad C). <br /> <br /><em> Dauer der doppelten Antipl&auml;ttchentherapie</em><br /> Bis dato war die Dauer der DAPT entsprechend den Guidelines strikt f&uuml;r 12 Monate nach NSTEMI mit PCI empfohlen (au&szlig;er im Falle eines hohen Blutungsrisikos) (Empfehlungsgrad I, Evidenzgrad A).<sup>6</sup> Die neuen Guidelines erlauben erstmals eine Individualisierung der Therapiedauer der DAPT. So kann nach individueller Abw&auml;gung des isch&auml;mischen bzw. des Blutungsrisikos (inkl. des implantierten Stenttyps) die DAPT auf 3&ndash;6 Monate verk&uuml;rzt (Empfehlungsgrad IIb, Evidenzgrad A)<sup>12, 13</sup> oder auf bis zu 30 Monate verl&auml;ngert werden (Empfehlungsgrad IIb, Evidenzgrad A) (Abb. 2).<sup>14, 15</sup></p> <p><img src="/custom/img/files/files_data_Zeitungen_2016_Jatros_Kardio_1603_Weblinks_Seite64.jpg" alt="" width="" height="" /></p> <p><em>DAPT bei Patienten mit Indikation zur oralen Antikoagulation</em><br /> Die Kombination der DAPT mit oraler Antikoagulation (Tripeltherapie) f&uuml;hrt zu einer signifikanten Steigerung der Blutungskomplikationen. Aus diesem Grund soll diese Therapie so kurz wie m&ouml;glich angestrebt werden und sollte sich am isch&auml;mischen (CHA<sub>2</sub>DS<sub>2</sub>- VASc-Score) und am Blutungsrisiko (HAS-BLED) orientieren.<sup>16</sup> Aufgrund fehlender Sicherheitsdaten sollte der Einsatz von Prasugrel und Ticagrelor in der Tripeltherapie vermieden werden (Empfehlungsgrad III, Evidenzgrad C). Bei Patienten mit niedrigem thromboembolischem Risiko (CHA<sub>2</sub>DS<sub>2</sub>-VASc-Score 1 bei M&auml;nnern bzw. 2 bei Frauen) kann eine Kombination aus DAPT anstatt einer Tripeltherapie erwogen werden (Empfehlungsgrad IIa, Evidenzgrad C). Bei niedrigem Blutungsrisiko (HAS-BLED &le;2) kann eine Tripeltherapie mit OAK, Aspirin und Clopidogrel 75mg/f&uuml;r 6 Monate erfolgen, gefolgt von OAK mit entweder Aspirin oder Clopidogrel bis zum 12. Monat (Empfehlungsgrad IIa, Evidenzgrad C). Bei hohem Blutungsrisiko (HAS-BLED &ge;3) kann eine Tripeltherapie mit Aspirin und Clopidogrel f&uuml;r einen Monat erfolgen, gefolgt vom OAK mit entweder Aspirin oder Clopidogrel bis zum 12. Monat (Empfehlungsgrad IIa, Evidenzgrad C). Eine duale Therapie aus OAK mit Clopidogrel kann bei hohem Blutungsrisiko (HAS-BLED &ge;3) und niedrigem Risiko f&uuml;r Stentthrombosen erwogen werden (Empfehlungsgrad IIb, Evidenzgrad B).<br /> <br /><em> Protonenpumpeninhibitoren bei DAPT</em> <br /> Trotz der g&auml;ngigen klinischen Praxis ist der unreflektierte Einsatz von Protonenpumpeninhibitoren (PPI) nicht bei allen Patienten mit DAPT indiziert. Entsprechend den Guidelines sollen demnach nur Patienten mit erh&ouml;htem Risiko f&uuml;r gastrointestinale Blutungen einen PPI erhalten. Hierzu z&auml;hlen: vorangegangene gastrointestinale Blutungen bzw. Ulkusanamnese, Einnahme von NSAR oder Steroiden, Tripeltherapie (Antikoagulanzien plus DAPT). Das Patientenalter &gt;65 ist kein ausreichender Risikofaktor f&uuml;r den PPI-Einsatz. Es m&uuml;ssen zumindest 2 der folgenden Risikofaktoren vorliegen, um eine Therapie mit PPI zu verschreiben: Alter &gt;65, Dyspepsie/GERD, H.-pylori-Infektionen oder Alkoholkrankheit (Empfehlungsgrad I, Evidenzgrad B). Zu beachten ist, dass Patienten mit Clopidogrel-Therapie aufgrund Wechselwirkungen kein Omeprazol oder Esomeprazol erhalten sollen. F&uuml;r Ticagrelor und Prasugrel gibt es solche Wechselwirkungen mit PPI nicht.</p></p> <p class="article-footer"> <a class="literatur" data-toggle="collapse" href="#collapseLiteratur" aria-expanded="false" aria-controls="collapseLiteratur" >Literatur</a> <div class="collapse" id="collapseLiteratur"> <p><strong>1</strong> The RISC Group: Risk of myocardial infarction and death during treatment with low dose aspirin and intravenous heparin in men with unstable coronary artery disease. Lancet 1990; 336: 827-30<br /><strong>2</strong> Lewis HD Jr. et al: Protective effects of aspirin against acute myocardial infarction and death in men with unstable angina. Results of a Veterans Administration Cooperative Study. The New England Journal of Medicine 1983; 309: 396-403<br /><strong>3</strong> Roffi M al: 2015 ESC Guidelines for the management of acute coronary syndromes in patients presenting without persistent ST-segment elevation: Task Force for the Management of Acute Coronary Syndromes in Patients Presenting without Persistent ST-Segment Elevation of the European Society of Cardiology (ESC). European Heart Journal 2016; 37: 267-315<br /><strong>4</strong> Parodi G et al: High residual platelet reactivity after clopidogrel loading and long-term cardiovascular events among patients with acute coronary syndromes undergoing PCI. JAMA 2011; 306: 1215-23<br /><strong>5</strong> Siller-Matula JM et al: Response variability to P2Y12 receptor inhibitors: expectations and reality. JACC Cardiovascular Interventions 2013; 6: 1111-28<br /><strong>6</strong> Yusuf S et al: Effects of clopidogrel in addition to aspirin in patients with acute coronary syndromes without ST-segment elevation. The New England Journal of Medicine 2001; 345: 494-502<br /><strong>7</strong> Wiviott SD et al: Prasugrel versus clopidogrel in patients with acute coronary syndromes. The New England Journal of Medicine 2007; 357: 2001-15<br /><strong>8</strong> Montalescot G et al: Pretreatment with prasugrel in non-ST-segment elevation acute coronary syndromes. The New England Journal of Medicine 2013; 369: 999-1010<br /><strong>9</strong> Wallentin L et al: Ticagrelor versus clopidogrel in patients with acute coronary syndromes. The New England Journal of Medicine 2009; 361: 1045-57<br /><strong>10</strong> Angiolillo DJ et al: Bridging antiplatelet therapy with cangrelor in patients undergoing cardiac surgery: a randomized controlled trial. JAMA 2012; 307: 265-74<br /><strong>11</strong> Stone GW et al: Routine upstream initiation vs deferred selective use of glycoprotein IIb/IIIa inhibitors in acute coronary syndromes: the ACUITY Timing trial. JAMA 2007; 297: 591-602<br /><strong>12</strong> Kim BK et al: A new strategy for discontinuation of dual antiplatelet therapy: the RESET trial (REal Safety and Efficacy of 3-month dual antiplatelet Therapy following Endeavor zotarolimus-eluting stent implantation). Journal of the American College of Cardiology 2012; 60: 1340-8<br /><strong>13</strong> Feres F et al: Three vs twelve months of dual antiplatelet therapy after zotarolimus-eluting stents: the OPTIMIZE randomized trial. JAMA 2013; 310: 2510-22<br /><strong>14</strong> Mauri L et al: Twelve or 30 months of dual antiplatelet therapy after drug-eluting stents. The New England Journal of Medicine 2014; 371: 2155-66<br /><strong>15</strong> Bonaca MP et al: Long-term use of ticagrelor in patients with prior myocardial infarction. The New England Journal of Medicine 2015; 372: 1791-800<br /><strong>16</strong> Hansen ML et al: Risk of bleeding with single, dual, or triple therapy with warfarin, aspirin, and clopidogrel in patients with atrial fibrillation. Archives of Internal Medicine 2010; 170: 1433-41</p> </div> </p>
Back to top