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Herzinsuffizienz mit erhaltener Ejektionsfraktion (HFpEF)

Gezielte Therapie bei HFpEF: die Rolle Inkretin-basierter Strategien

Die Therapie der Herzinsuffizienz mit erhaltener Ejektionsfraktion (HFpEF) könnte bald um eine Säule ergänzt werden. Inkretin-basierte Ansätze mit GLP-1- und kombinierten GLP-1/GIP-Analoga zeigen vielversprechende Daten bei Patienten mit HFpEF und Adipositas. Dieser Beitrag fasst die aktuelle Evidenzlage zusammen und beleuchtet den möglichen klinischen Stellenwert.

Die HFpEF ist ein heterogenes Syndrom mit hoher Morbidität und bislang limitierter therapeutischer Angriffsfläche. Zunehmend in den Fokus rückt ein metabolischer Phänotyp mit Adipositas und kardiometabolischen Komorbiditäten wie Typ-2-Diabetes, arterieller Hypertonie und chronischer Nierenerkrankung. In aktuellen kardiovaskulären Endpunktstudien bei Patienten mit HFpEF konnten hohe Raten an Adipositas verzeichnet werden (PARAGON 56,9%, DELIVER 44,5%, EMPEROR-Preserved 45%, FINEARTS-HF 41,7%).1–4 Eine rezente Analyse des PARAGON-Kollektivs zeigte, dass obwohl nur etwa die Hälfte der HFpEF-Patienten nach dem Body-Mass-Index als adipös eingestuft wurde, 96% eine zentrale Adipositas aufwiesen, gemessen am Taille-zu-Größe-Verhältnis (Verhältnis von Bauchumfang zur Körpergröße ≥0,5).5 Pathophysiologisch werden in diesem Phänotyp eine subklinische systemische Entzündung, mikrovaskuläre Dysfunktion, Fibrose, Volumenexpansion, Natriuretika-Mangel, Hypertonie und Nierenschädigung als Treiber der HFpEF diskutiert und eröffnen potenzielle Therapieansätze. Dass Inkretin-basierte Therapien effektiv in der Therapie der Adipositas sind, konnte mittlerweile vielfach gezeigt werden. Der erwartbare Gewichtsverlust ist dabei abhängig von Wirkstoff und Dosierung: für Semaglutid 2,4mg s.c. 1x/Woche ca. 12,5%, für Semaglutid 50mg oral täglich 12,7% und für Tirzepatid 15mg s.c. 1x/Woche 20,9%.6–9 Über die Therapie der Adipositas hinaus gibt es mittlerweile vielversprechende Daten für ihren Einsatz bei HFpEF mit Adipositas.

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