<p class="article-content"><p>Die wie immer sehr umfangreichen, 2018 aktualisierten Guidelines uber das Management von Erwachsenen mit Hypertonie der Europaischen Kardiologischen Gesellschaft wurden in diesem kurzen Artikel auf 10 Punkte reduziert, die in der taglichen Praxis von Bedeutung sind:</p> <ol> <li>Definition einer Hypertonie: permanente Blutdruckerhohung von ≥140mmHg systolisch und ≥90mmHg diastolisch bei der Arztmessung, ≥130/80mmHg im Langzeit-Blutdruck-Monitoring und ≥135/85mmHg bei der Selbstmessung.</li> <li>Screening und Diagnostik: bei Hypertonikern alle 5 Jahre erforderlich, haufiger bei jenen mit stark erhohten Blutdruckwerten.</li> <li>Medikamentose Therapie – Start: Zuerst Lebensstilintervention, dann eventuell Arzneimittel bei RR 140–159 mHG (90–99mmHg), bei Hochrisiko-Patienten oder RR ≥160/100mmHg sofortiger Start mit Medikation.</li> <li>Patienten uber 80 Jahre: Blutdruck senken nicht vergessen, medikamentos ab systolischem Blutdruck ≥160mmHg.</li> <li>Ziel-Blutdruck-Senkung: 130mmHg systolisch, <80mmHg diastolisch; systolisch <120mmHg stets kritisch hinterfragen.</li> <li>Lebensstilintervention: stets bedeutsam unabhangig von Werten, Hypertoniedauer und Begleitbedingungen.</li> <li>Kombinationstherapie von Antihypertensiva: meist notwendig (auser bei sehr alten und immobilen Personen), fruhzeitiger Beginn sinnvoll.</li> <li>„Single pill“-Strategie: Fixe Kombinationen sind anzustreben – die Patientenadharenz wird damit verbessert.</li> <li>Vereinfachter Algorithmus: Start mit ACE-Hemmern (Angiotensin-Rezeptor- Blocker) + Kalziumantagonist oder Diuretikum; β-Blocker vor allem bei spezifischen Zusatzindikationen (z.B. KHK, Herzinsuffizienz, Arrhythmien).</li> <li>Management des kardiovaskularen Risikos: Statine und Aspirin evaluieren, in der Primarpravention nicht indiziert.</li> </ol></p>
<p class="article-footer">
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<div class="collapse" id="collapseLiteratur">
<p>Williams B, Mancia G: Eur Heart J 2018; 39: 3007-8</p>
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<p class="article-content"><p>Die wie immer sehr umfangreichen, 2018 aktualisierten Guidelines uber das Management von Erwachsenen mit Hypertonie der Europaischen Kardiologischen Gesellschaft wurden in diesem kurzen Artikel auf 10 Punkte reduziert, die in der taglichen Praxis von Bedeutung sind:</p> <ol> <li>Definition einer Hypertonie: permanente Blutdruckerhohung von ≥140mmHg systolisch und ≥90mmHg diastolisch bei der Arztmessung, ≥130/80mmHg im Langzeit-Blutdruck-Monitoring und ≥135/85mmHg bei der Selbstmessung.</li> <li>Screening und Diagnostik: bei Hypertonikern alle 5 Jahre erforderlich, haufiger bei jenen mit stark erhohten Blutdruckwerten.</li> <li>Medikamentose Therapie – Start: Zuerst Lebensstilintervention, dann eventuell Arzneimittel bei RR 140–159 mHG (90–99mmHg), bei Hochrisiko-Patienten oder RR ≥160/100mmHg sofortiger Start mit Medikation.</li> <li>Patienten uber 80 Jahre: Blutdruck senken nicht vergessen, medikamentos ab systolischem Blutdruck ≥160mmHg.</li> <li>Ziel-Blutdruck-Senkung: 130mmHg systolisch, <80mmHg diastolisch; systolisch <120mmHg stets kritisch hinterfragen.</li> <li>Lebensstilintervention: stets bedeutsam unabhangig von Werten, Hypertoniedauer und Begleitbedingungen.</li> <li>Kombinationstherapie von Antihypertensiva: meist notwendig (auser bei sehr alten und immobilen Personen), fruhzeitiger Beginn sinnvoll.</li> <li>„Single pill“-Strategie: Fixe Kombinationen sind anzustreben – die Patientenadharenz wird damit verbessert.</li> <li>Vereinfachter Algorithmus: Start mit ACE-Hemmern (Angiotensin-Rezeptor- Blocker) + Kalziumantagonist oder Diuretikum; β-Blocker vor allem bei spezifischen Zusatzindikationen (z.B. KHK, Herzinsuffizienz, Arrhythmien).</li> <li>Management des kardiovaskularen Risikos: Statine und Aspirin evaluieren, in der Primarpravention nicht indiziert.</li> </ol></p>
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<p>Williams B, Mancia G: Eur Heart J 2018; 39: 3007-8</p>
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