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Pathogenese, Mikrobiom, Dysbiose

Das nasale Mikrobiom bei Patienten mit chronischer Rhinosinusitis

Neueste Forschungsergebnisse geben Hinweise, dass das nasale Mikrobiom mit der Pathogenese einer chronischen Rhinosinusitis (CRS) in Zusammenhang steht. Wenngleich die Definition einer „normalen“ Mikrobiomzusammensetzung der Nasenschleimhaut aussteht, zeigen sich deutliche Unterschiede zum CRS-Mikrobiom. Diese könnten neue therapeutische und präventive Ansätze in der CRS-Behandlungeröffnen.

Die chronische Rhinosinusitis (CRS) ist eine häufige, weltweit vorkommende Krankheit mit einer Prävalenz von etwa 10–15%.1,2 Die hohe Prävalenz und die Auswirkungen auf die Lebensqualität, sowie auf die Produktivität des Einzelnen, führen zu hohen direkten und indirekten Behandlungskosten.1–3 Die oberen Atemwege spielen eine essenzielle Rolle in der Aufbereitung und Reinigung der eingeatmeten Luft. In der Nase und den Nasennebenhöhlen sorgt die sinunasale, mukoziliäre Clearance für eine Reinigung und spielt eine Schlüsselrolle in der Abwehrfunktion. Eine Umstrukturierung der mikrobiellen Besiedelung ist oft charakterisiert durch eine beeinträchtigte, mukoziliäre Clearance und kann deshalb die Entstehung und den Krankheitsverlauf der CRS beeinflussen. In den letzten Jahren führte ein besseres Verständnis der Rolle des Mikrobioms bei der Entstehung, Anpassung und Funktion des menschlichen Immunsystems zu einem neuen Forschungsschwerpunkt und einer großen Zahl an Studien, welche die Pathogenese der CRS besser erforschen sollten. Was mit In-vitro-Kulturen begann, kann mittlerweile durch molekulargenetische Methoden erforscht werden und ermöglicht eine genaue Analyse der mikrobiellen Besiedelung von Gesunden und Erkrankten. Neben genetischen und biologischen Mechanismen lässt sich bei vielen entzündlichen Erkrankungen, einschließlich der CRS, eine Veränderung des Mikrobioms beobachten. Diese Dysbiose-Hypothese wird auch bei der Pathogenese der CRS zunehmend diskutiert. Der Artikel soll einen Überblick über die komplexe Rolle des Mikrobioms bei Patienten mit CRS geben.

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