Krankenversicherung erwartet für heuer 344 Millionen Verlust
Wien - Die Krankenversicherungen erwarten für heuer ein Defizit von 343,9 Mio. Euro. Damit fällt die aktuelle Prognose des Dachverbandes für die drei Träger um 22,5 Mio. schlechter aus als noch vor drei Monaten.
Für die nächsten vier Jahre rechnet die Krankenversicherung zwar weiter mit einem Minus, die Prognose zeigt aber eine relativ stabile Entwicklung – allerdings könnte 2026 das Defizit wieder etwa so hoch ausfallen wie heuer. Im Vorjahr lag es mit rund 140,4 Mio. deutlich darunter. Konkret weist die SVS der Selbstständigen und Bauern nach den vorläufigen Zahlen für das Jahr 2021 noch ein Plus von 98,7 Mio. Euro aus. Die Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK) als bei Weitem größter Träger hat dagegen minus 92,2 Mio. und die BVAEB der Beamten, Eisenbahner und Bergleute minus 146,9 Mio. verbucht.
Anstieg bei Arztkosten und Arzneimittel
Für heuer erwarten alle drei Träger ein Minus: die ÖGK 137,2 Mio., die BVAEB 169,4 Mio. und die SVS 37,3 Mio. Euro. Laut Analyse zeigen die Entwicklungen bei den Arztkosten und Arzneimitteln in den Zahlen von 2021 und 2022 die prognostizierten Nachholeffekte. Im ersten Pandemiejahr seien Arztbesuche vielfach reduziert worden. Im Vorjahr sind diese und damit die Ausgaben für ärztliche Hilfe um über 10 Prozent gestiegen. Damit haben sich ebenso die Kosten für Arzneimittel um fast 7 Prozent erhöht, lautet die Begründung. (APA/red)