Mukosale Heilung als langfristiger Prädiktor
Bericht: Reno Barth
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Patienten, die nach einer Induktionstherapie mit Ustekinumab sowohl eine histologische als auch eine endoskopische mukosale Heilung zeigen, haben auch langfristig bessere Chancen auf eine Remission. Das zeigen nun Daten aus der Verlängerung des Phase-III-Studienprogramms UNIFI.
Der monoklonale Antikörper Ustekinumab bindet an die p40-Untereinheit von Interleukin(IL)-12 und IL-23, die eine wichtige Rolle bei der chronischen Entzündung der Darmschleimhaut im Rahmen chronisch entzündlicher Darmerkrankungen spielen. Die Zulassung in der Indikation Colitis ulcerosa beruht auf dem multizentrischen, doppelblinden, placebokontrollierten Phase-III-Studienprogramm UNIFI. UNIFI umfasste eine mindestens 8-wöchige Induktionsstudie (UNIFI-I) und eine 44-wöchige Erhaltungsstudie (UNIFI-M). Die Patienten erhielten eine intravenöse Induktionstherapie mit entweder 130 mg oder 6 mg/kg oder Placebo i.v. Dabei erweis sich Ustekinumab hinsichtlich des Erreichens einer klinischen Remission (Mayo Score ≤ 2) als überlegen.
Weitere Auswertungen ergaben unter anderem, so Prof. Dr. Rupert Leong vom Concord Hospital in Sydney, dass Patienten, die nach der Induktionsphase von UNIFI eine histoendoskopische mukosale Heilung (HEMH – also eine sowohl histologische als auch endoskopische Verbesserung der Mukosa) erreicht hatten, über ein Jahr bessere Chancen auf eine klinische Remission und eine steroidfreie Remission zeigten als Patienten, bei denen entweder eine histologische oder eine endoskopische Verbesserung der Mukosa festgestellt wurde. Leong präsentierte nun Daten zum Effekt von HEMH post Induktion über drei Jahre.
Patienten, die zu Woche 8 klinisch angesprochen hatten, wurden in der Erhaltungsstudie über 44 Wochen randomisiert mit Ustekinumab 90 mg s.c. alle 8 oder alle 12 Wochen behandelt oder erhielten Placebo. Patienten, die zu Woche 8 kein Ansprechen zeigten, erhielten in Woche 8 einmal 90 mg Ustekinumab s.c., wurden zu Woche 16 erneut ausgewertet und bei Ansprechen in die Erhaltungsstudie übernommen. Nach Woche 44 wurde den Patienten eine Fortführung der Therapie im Rahmen einer offenen Verlängerungsstudie angeboten.
Von den 438 Patienten, die zu Woche 8 oder 16 ein Ansprechen zeigten und in die Erhaltungsstudie übernommen wurden, erreichten 116 (26,5 %) HEMH, während 30 (6,8 %) eine endoskopische ohne eine histologische Verbesserung (EI) und 106 (24,2 %) eine histologische ohne eine endoskopische Verbesserung (HI) erreichten. Jene Patienten, bei denen HEMH festgestellt wurde, zeigten sowohl zu Woche 92 als auch zu Woche 152 mit größerer Wahrscheinlichkeit eine symptomatische und/oder eine steroidfreie Remission. Diese Differenz erreichte zu Woche 152 statistische Signifikanz. Der Unterschied wurde vor allem durch eine höhere Rate symptomatischer Remissionen in den Wochen 92 bis 152 getrieben. Bei Patienten mit lediglich EI oder HI nahm der Anteil symptomatischer und steroidfreier Remissionen in den Wochen 92 bis 152 ab.
Quelle:
Leong R et al.: Long-term outcomes after histologic-endoscopic mucosal healing: results from the UNIFI study in ulcerative colitis. ECCO 2022, Digital Oral Presentation DOP55
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