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66. Kongress der Österreichischen Gesellschaft für Chirurgie (ÖCK 2025)

Die Dünndarmdivertikulitis

Selten, aber tricky: Die Dünndarmdivertikulitis ist eine differenzialdiagnostische Rarität mit potenziell dramatischer Prognoseverschlechterung bei inadäquater Therapie. Ärzt:innen neigen jedoch auch bei komplizierten Befunden (Abszess, gedeckte Perforation) analog zur viel häufiger vorkommenden Dickdarmdivertikulitis zur antibiotischen Therapie. Anders als bei der kolorektalen Divertikulitis kann eine initial konservative Behandlung jedoch fatale Konsequenzen mit einer Mortalität bis 40% mit sich bringen. Jeder Tag Therapieverzug erhöht dabei die Mortalität.

Die Prävalenz der Dünndarmdivertikulose liegt zwischen 0,06 und 1,3%, wobei sie überwiegend asymptomatisch verläuft. Komplikationen wie Divertikulitis, Blutung oder Perforation treten bei 6–10% dieser Patient:innen auf. Anatomisch ist meist das Jejunum (ca. 75%) betroffen, gefolgt von Ileum (ca. 15%) und vom Duodenum (ca. 10%). Pathophysiologisch handelt es sich meist um Pseudodivertikel, die an Gefäßeintrittsstellen durch die Lamina muscularis mucosae hernieren. Im Gegensatz zur kolorektalen Divertikulitis treten Komplikationen häufiger und schwerwiegender auf, was diagnostische und therapeutische Konsequenzen hat.1–5

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