Mangel an Arbeitsmediziner*innen – 60 Prozent der Stellen könnten bald unbesetzt sein
Wien - Aktuell fehlen den Betrieben in Österreich weit über 600 Arbeitsmediziner*innen. Und die Lücke könnte noch größer werden: In den kommenden Jahren rechnet die Österreichische Akademie für Arbeitsmedizin und Prävention (AAMP) mit bis zu 900 nicht besetzten Stellen. Damit wären bei insgesamt 1500 derartigen Positionen in Österreich rund 60 Prozent nicht besetzt.
„Ein solcher Mangel an medizinischer Betreuung am Arbeitsplatz wirkt sich negativ auf Gesundheit und Produktivität der Belegschaften in Österreichs Betrieben aus“, so Karl Hochgatterer, Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Arbeitsmedizin. Als Volkswirtschaft könne man sich diese Lücke ebenso wenig leisten wie die einzelnen Unternehmen, die ohnehin schon unter Teuerung, Personalmangel und massiven Problemen in den Lieferketten leiden würden.
AUVA, Ärztekammer und die Bundesministerien für Arbeit und Wirtschaft sowie für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz haben deshalb ein Informationsangebot für Interessierte geschaffen. Das Portal unter www.arbeitsmedizin-info.at bietet Inhalte zum Berufsbild, außerdem steht eine Hotline für die individuelle Karriereplanung zur Verfügung. (red)
Weitere Infos: Informations-Portal
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