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Gesundheit und Politik

Über 25 Mio. Euro für klinische Forschungsgruppen – Ausschreibung startet im September

Alpbach - Über die Ludwig Boltzmann Gesellschaft (LBG) investieren das Bildungsministerium und der Fonds Zukunft Österreich (FZÖ) 25,26 Millionen Euro in klinische Forschungsgruppen im akademischen Bereich. Die Ausschreibung beginnt Ende September, wie Bildungsminister Martin Polaschek am Freitag am Rande der Alpbacher Technologiegespräche mitteilte.

Ziel sei es, patientenorientierte, nichtkommerzielle Forschung zu ermöglichen. Die neue Förderschiene ist Teil der Neuausrichtung der LBG im Bereich der Gesundheitswissenschaften und als „Brückenschlag“ zwischen der Grundlagen- und der Pharma- und Medizintechnik-Forschung konzipiert. Der Call, für den das Ministerium 16,7 Mio. Euro und der FZÖ 8,56 Mio. Euro bereitstellen, richtet sich vor allem an medizinische Universitäten, die die Gruppen in Kooperation mit anderen Institutionen aus dem akademischen Bereich, wie etwa Fachhochschulen, einrichten können.

Konkret sollen die Forschungsgruppen fünf bis 15 Personen umfassen. Zunächst laufen sie über vier Jahre hinweg, mit der Option auf eine ebenso lange Ausdehnung. Zwischen 500 000 und einer Million Euro winken den Gruppen jährlich für ihre Vorhaben. Nach einem mehrstufigen Auswahlverfahren können die ersten Projekte im Herbst 2023 starten, so der Plan. LBG-Präsidentin Freyja-Maria Smolle-Jüttner rechnet damit, dass drei bis sechs Projekte zum Zug kommen werden.

Die Vision bestehe darin, dass junge Forscher, die in der klinischen Praxis tätig sind, Ansätze aus der Grundlagenforschung auf hohem wissenschaftlichem Niveau erproben. Derartige Studien würden momentan im klinischen Alltag oft mehr oder weniger nebenherlaufen. Mit der neuen Initiative soll nun ein Rahmen geschaffen werden, in dem wissenschaftsaffine junge Mediziner ihren Ideen nachgehen können. Damit soll auch dem Problem gegengesteuert werden, dass Kliniker bzw. Jungforscher ins Ausland abwandern, wo es solche Modelle bereits gibt, so Smolle-Jüttner. (APA/red)

Weitere Infos: Details zum Förderprogramm

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