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Komplikationen nach Hyaluronfiller- Behandlungen

<p class="article-intro">Fillerbehandlungen mit Hyaluron sind heute aus der ästhetischen Medizin nicht mehr wegzudenken. Obwohl diese grundsätzlich gut verträglich sind, können unerwünschte Wirkungen auftreten. Der nachfolgende Artikel gibt einen Überblick über die wichtigsten Komplikationen und deren Behandlung.</p>
<p class="article-content"><div id="keypoints"> <h2>Keypoints</h2> <ul> <li>Entz&uuml;ndliche Sp&auml;treaktionen und vaskul&auml;re Unf&auml;lle sind die bedeutendsten Komplikationen nach Fillerbehandlungen.</li> <li>Strenge Antisepsis ist die wichtigste Massnahme zur Vermeidung von entz&uuml;ndlichen Sp&auml;treaktionen.</li> <li>Gute Kenntnisse der vaskul&auml;ren Anatomie reduzieren die H&auml;ufigkeit von vaskul&auml;ren Unf&auml;llen.</li> <li>Hyaluronidase ist das wichtigste Werkzeug zur Behandlung von Komplikationen.</li> </ul> </div> <p>Hyaluron ist ein langkettiges, lineares Polysaccharid, welches in vielerlei Geweben vorkommt und dort prim&auml;r mechanische, aber auch biochemisch-physiologische Funktionen, etwa im Bereich der Wundheilung oder der Zellmigration, aus&uuml;bt. Durch seine stark hydrophilen Eigenschaften kann es, relativ zur eigenen Masse, sehr grosse Mengen an Wasser binden. Da Hyaluron weder Gewebe- noch Spezies- spezifisch ist, nur &uuml;ber eine geringe Immunogenizit&auml;t verf&uuml;gt und Behandlungen mit Hyaluron grunds&auml;tzlich reversibel sind, eignet es sich gut als F&uuml;llmaterial. Allerdings verf&uuml;gen freie Hyaluronketten in vivo &uuml;ber eine kurze biologische Halbwertszeit und m&uuml;ssen, damit sie als Filler verwendet werden k&ouml;nnen, durch Querverkn&uuml;pfung chemisch stabilisiert werden. Je nach L&auml;nge und Konzentration der verwendeten Hyaluronketten wie auch der Methode der Querverkn&uuml;pfung variieren die biomechanischen (und in geringerem Masse wohl auch die biologischen) Eigenschaften der im Handel erh&auml;ltlichen Filler teilweise deutlich.<br /> Fillerbehandlungen mit Hyaluron haben in den letzten zwei Jahrzehnten erheblich an Popularit&auml;t gewonnen. So verzeichnete die International Society of Aesthetic Plastic Surgeons (ISAPS) im Jahre 2017 alleine unter ihren Mitgliedern bereits &uuml;ber 3 Mio. Anwendungen pro Jahr.<sup>1</sup> Die American Society for Aesthetic Plastic Surgery ihrerseits verzeichnete in den USA f&uuml;r das Jahr 2017 &uuml;ber 720 000 Behandlungen unter ihren Mitgliedern, was einer Zunahme von 2,9 % gegen&uuml;ber 2016 und einer Zunahme von 85 % gegen&uuml;ber 2012 entspricht.<sup>2</sup><br /> Grunds&auml;tzlich sind Hyaluronfiller gut vertr&auml;glich und Komplikationen treten selten auf. Aufgrund der zunehmenden H&auml;ufigkeit der Anwendungen konnte in den letzten Jahren jedoch eine Zunahme der absoluten Anzahl von Komplikationen beobachtet werden.<br /> Komplikationen nach Fillerbehandlungen k&ouml;nnen aufgrund des klinischen Befundes (z. B. Schwellung, Knoten), aufgrund der Pathophysiologie (z. B. allergische Reaktion, Isch&auml;mie) oder aufgrund ihres zeitlichen Auftretens (unmittelbar, verz&ouml;gert, sp&auml;t) unterteilt werden. In diesem Artikel werden Komplikationen anhand ihres zeitlichen Auftretens klassifiziert (Tab. 1).</p>
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