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Pankreasinsuffizienz

Ernährung und Enzymsubstitution

<p class="article-intro">Die exokrine Pankreasinsuffizienz ist gekennzeichnet durch die funktionelle Einschränkung der Pankreasenzym- und Bikarbonatsekretion. Unbehandelt führt sie zu Gewichtsverlust und Mangelzuständen. Im Folgenden wird auf Ursachen, Diagnostik und therapeutische Maßnahmen eingegangen.</p>
<p class="article-content"><div id="keypoints"> <h2>Keypoints</h2> <ul> <li>H&auml;ufiges, oft (noch) subklinisches Vorkommen der exokrinen Pankreasinsuffizienz</li> <li>Variable klinische Symptomati</li> <li>Therapie: ausreichend hoch dosierte Pankreasenzyme</li> <li>Ern&auml;hrung: normale ausgewogene Kost</li> <li>Erh&ouml;htes Osteoporoserisiko</li> </ul> </div> <p>Die physiologische Enzymsekretion des Pankreas h&auml;ngt stark von der Nahrungsaufnahme ab, steigt unmittelbar nach einer Mahlzeit rasch um das F&uuml;nf- bis Zehnfache der basalen Sekretion an und f&auml;llt dann innerhalb von drei bis vier Stunden langsam wieder ab.<sup>1</sup> Weitere Faktoren, die die exokrine Sekretion beeinflussen, sind die Konsistenz und der Fettgehalt der Nahrung. Die exokrine Sekretionsleistung ist abh&auml;ngig von der Menge des funktionsf&auml;higen exokrinen Pankreasparenchyms und erst bei einem Verlust von ca. 90 % des Gewebes manifestiert sich eine exokrine Pankreasinsuffizienz durch Fettst&uuml;hle.<br /> In erster Linie wird eine exokrine Pankreasinsuffizienz bei Erkrankungen des Pankreas und bei Mukoviszidose beobachtet. Zu Ersteren z&auml;hlt insbesondere die chronische Pankreatitis, bei welcher eine exokrine Insuffizienz mit einer Pr&auml;valenz von 30 bis 90 % beobachtet wird und sich meist erst Jahre bis Jahrzehnte nach Beginn der Erkrankung manifestiert.<sup>2</sup> H&auml;ufig kann ein genauer Zeitpunkt des Erkrankungsbeginns nicht eruiert werden.<sup>3</sup> Auch nach akuter Pankreatitis kann eine exokrine Insuffizienz auftreten, deren Auspr&auml;gung vom Ausma&szlig; des Gewebeunterganges abh&auml;ngt.<sup>4</sup> Bei einem Teil der F&auml;lle ist die Unterscheidung zwischen einer akuten Pankreatitis und dem Schub einer chronischen Pankreatitis klinisch erschwert.<sup>5</sup> Weitere Ursachen sind Tumoren des Pankreas oder ein Diabetes mellitus, bei dem die exokrine Insuffizienz meist nicht substitutionspflichtig ist. Zahlreiche weitere gastroenterologische Erkrankungen wie chronische entz&uuml;ndliche Darmerkrankungen oder die glutensensitive Enteropathie sowie postoperative Zust&auml;nde nach Resektionen am Pankreas, Magen oder &Ouml;sophagus sind in variablem Ausma&szlig; mit einer exokrinen Pankreasinsuffizienz assoziiert.<sup>6, 7</sup> Zuletzt konnte mit einer gro&szlig;en populationsbasierten Studie, der Study of Health in Pomerania (SHIP), ein Zusammenhang zwischen dem intestinalen Mikrobiom und einer exokrinen Insuffizienz belegt werden.<sup>8</sup></p>
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