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Gesundheit und Politik

Corona: Deutschland startet mit Kinderimpfung

Berlin - Die Kinderimpfungen mit einem Corona-Impfstoff für Fünf- bis Elfjährige sollen diese Woche in Deutschland anlaufen. Das Gesundheitsministerium hat den Start der Auslieferung des Kindervakzins von Biontech/Pfizer angekündigt. Geimpft wird in Kinderarztpraxen und auch in manchen Impfzentren.

Mancherorts sind auch besondere Impfaktionen geplant – in Berlin etwa im Zoo oder im Naturkundemuseum, in Niedersachsen unter anderem im Fußballstadion von Hannover 96. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums werden mehr als 2,2 Millionen Dosen des Kinderimpfstoffs an die pharmazeutischen Großhandlungen verteilt. Zusätzlich gebe es noch Länderkontingente, die zur Verfügung gestellt werden. Arztpraxen bestellen die Impfstoffe über die Apotheken. Laut Kassenärztlicher Bundesvereinigung, die sich auf das Ministerium beruft, haben die Praxen für diese Woche rund 800.000 Dosen angefordert. Diese würden ab heute, Montag, bis spätestens Mittwoch komplett ausgeliefert.

Empfehlung für junge Risikopatienten

Die Ständige Impfkommission (Stiko) hatte eine Impfung von Kindern von fünf bis elf Jahren empfohlen, die selbst Risikofaktoren für einen schweren Covid-19-Verlauf oder Angehörige mit hohem Risiko haben. Außerdem können Eltern nach individueller Aufklärung auch ihre gesunden Kinder impfen lassen. Das am Donnerstag veröffentlichte Papier ist noch keine finale Entscheidung, es läuft wie üblich noch ein Abstimmungsverfahren mit Fachgesellschaften und Ländern. Für Fünf- bis Elfjährige wird ein niedriger dosiertes und anders abgefülltes Präparat im Vergleich zum herkömmlichen Biontech/Pfizer-Impfstoff verwendet. Von dem mRNA-Vakzin sollen laut Stiko zwei Dosen im Abstand von drei bis sechs Wochen gegeben werden. Für jüngere Kinder gibt es noch keinen zugelassenen Impfstoff.

Der Präsident des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzte, Thomas Fischbach, geht laut Medienberichten davon aus, dass das Gros seiner Kollegen beim Impfen der Kinder mitmacht. Die Vorbereitungen seien weitestgehend abgeschlossen. (ag/red)

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