Überlegenes Gesamtüberleben bei zusätzlicher Daratumumab-Gabe
Bericht: Dr. Ine Schmale
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In der Phase-III-Studie MAIA konnte eine Überlegenheit der Tripeltherapie mit Daratumumab, Lenalidomid (R) und Dexamethason (d) gegenüber der Rd-Dublette bei Patienten mit neu diagnostiziertem multiplen Myelom gezeigt werden. Beim Jahreskongress der European Hematology Association (EHA) 2021 wurden nun erstmals Ergebnisse zum Gesamtüberleben präsentiert.
Mit einer medianen Nachbeobachtungszeit von 56,2 Monaten wurden beim EHA-Kongress aktualisierte Daten, einschließlich der Ergebnisse zum Gesamtüberleben (OS), der MAIA-Studie gezeigt. Die multizentrische, offene Phase-III-Studie verglich randomisiert Daratumumab (Dara) als zusätzliche Gabe zum Rd-Regime bei insgesamt 737 transplantationsungeeignete Patienten mit neu diagnostiziertem multiplem Myelom. Primärer Endpunkt war das progressionsfreie Überleben (PFS), sekundäre Endpunkte u.a. das OS.
Zum Zeitpunkt der präsentierten Interimsanalyse waren noch 42% der Patienten im Dara-Rd- und 18% der Patienten im Rd-Arm unter Studienmedikation. Hauptgründe für einen Abbruch der Therapie war ein Krankheitsprogress bei 27 versus 34% und Nebenwirkungen bei 13 versus 23% der in die beiden Studienarme randomisierten Patienten. Durch Dara-Rd wurden tiefere Remissionen mit höheren Raten an Komplettremissionen (≥CR) und mindestens sehr guten partiellen Remissionen (≥VGPR) im Vergleich zum Rd-Regime erreicht. Innerhalb der um 28 Monate verlängerten Nachbeobachtungszeit seit der vorangegangenen Interimsanalyse wurde eine Vertiefung des Ansprechens in beiden Studienarmen beobachtet.
Die aktualisierten PFS-Ergebnisse bestätigen den Vorteil durch die zusätzliche Daratumumab-Gabe. Die 60-Monats-PFS-Rate betrug 52,5 versus 28,7%. Damit war der Median im Dara-Rd-Arm noch nicht erreicht und betrug 34,4 Monate unter Rd (HR: 0,53; 95% CI: 0,43–0,66; p<0,0001). Mit der verlängerten Nachbeobachtungszeit trennen sich nun auch die Kaplan-Meier-Kurven bezüglich des Gesamtüberlebens. Das Risiko zu Versterben wurde durch Daratumumab um 42% reduziert (HR: 0,68; 95% CI 0,53–0,86; p=0,0013). Nach 60 Monaten lebten 66,3 versus 53,1% der Patienten. Eine der Studienmedikation nachfolgende Therapie erhielten 114 Patienten des Dara-Rd versus 186 Patienten des Rd-Arms. Dabei erhielten auch 46% der Patienten des Rd-Arms Daratumumab in einer der nachfolgenden Therapien. Es wurden mit der längeren Nachbeobachtungszeit keine neuen Sicherheitssignale beobachtet.
Literatur
Facon T et al.: Overall survival results with daratumumab, lenalidomide, and dexamethasone versus lenalidomide and dexamethasone in transplant-ineligible newly diagnosed multiple myeloma: Phase 3 MAIA study. EHA Virtual Convention 2021, Abstr. #LB1901
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