Kopf-Hals-Tumoren

Stellenwert der Immuntherapie

Bei Kopf-Hals-Tumoren spielt die Immuntherapie in der klinischen Praxis erst seit Kurzem eine Rolle. Derzeit sind drei Substanzen für die Behandlung von Plattenepithelkarzinomen des Kopf-Hals-Bereiches zugelassen. Zwei Antikörper sind Checkpoint-Inhibitoren und binden an den „Programmed cell death protein 1 (PD-1)“-Rezeptor, ein Antikörper ist gegen den epidermalen Wachstumsfaktorrezeptor (EGFR) gerichtet.

Über etliche Jahrzehnte war die chirurgische Therapie von Kopf-Hals-Tumoren die einzige Möglichkeit eines kurativen Behandlungsansatzes. Nach dem Zweiten Weltkrieg ist die Strahlentherapie als zweite Säule im Behandlungskonzept hinzugekommen. Die Kombination beider Therapieformen im Sinne der adjuvanten Radiotherapie hat die Prognose dieser Erkrankungen deutlich verbessert. Die Chemotherapie war die letzte und dritte Säule, die Ende der 1980er-Jahre in das Therapiekonzept aufgenommen wurde. Nach wie vor sind die Platine (Cisplatin und Carboplatin) die am häufigsten eingesetzten Präparate in den verschiedensten Kombinationen. Durch Verbesserungen im Bereich aller dieser drei Säulen (z.B. die minimalinvasive CO2-Laser-Chirurgie und transorale Roboterchirurgie oder die intensitätsmodulierte Strahlentherapie [IMRT]) konnte die Prognose bei akzeptabler Lebensqualität etwas angehoben werden. Trotz allem sind die Früh- und Spättoxizitäten, vor allem wenn alle drei Therapieformen bei der Primärbehandlung zum Einsatz kommen müssen, sehr hoch. Neben dem Ziel der Verbesserung der onkologischen Ergebnisse steht daher die Minimierung von Nebenwirkungen sowie Früh- und Spättoxizitäten im Vordergrund der Anstrengungen um neue Therapieformen.

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