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Gesundheit und Forschung

Stress, Schlafstörungen, Erschöpfung: Frauen leiden besonders

Zürich - Stress bei der Arbeit, Schlafstörungen und Erschöpfung haben in den vergangenen Jahren bei Frauen stärker zugenommen als bei Männern. Die Faktoren gelten zunehmend als Risikofaktoren für Herzinfarkt und Schlaganfall, berichtet ein Zürcher Forschungsteam.

Rauchen, Übergewicht, Bluthochdruck, erhöhte Cholesterinwerte und Diabetes gehören zu den von der Fachwelt anerkannten Risikofaktoren für Herzinfarkte und Schlaganfälle. Nach und nach schält sich aber heraus, dass Herz-Kreislauf-Erkrankungen auch mit Stress, Schlafstörungen und Erschöpfung zusammenhängen. Das Team um die Zürcher Neurologen Martin Hänsel und Susanne Wegener verglichen nun anonymisierte Daten von rund 22’000 Männern und Frauen aus der Schweizerischen Gesundheitsbefragung des Bundesamts für Statistik (BFS) aus den Jahren 2007, 2012 und 2017. Von den Ergebnissen berichteten sie anlässlich der Konferenz der European Stroke Organisation.

Alarmierender Anstieg

Demnach nahm Fettleibigkeit während des Untersuchungszeitraums generell zu, während Rauchen seltener wurde. Nach wie vor seien Männer häufiger von diesen traditionellen Risikofaktoren betroffen als Frauen. Stress, Schlafstörungen und Erschöpfung nahmen während des Untersuchungszeitraums zwar bei beiden Geschlechtern zu, allerdings mit einem "alarmierenden" Anstieg bei Frauen. Als wirksames Mittel gegen die als nicht-traditionell genannten Risikofaktoren empfehlen die Forschenden: Stress und gesundheitliche Folgen sollten nicht als selbstverständlich hingenommen, sondern vermieden oder behandelt werden. (sda/red)

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