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Welche klinischen Scores sind relevant?

<p class="article-intro">Es gibt eine Vielzahl von klinischen Scores. Es ist jedoch wichtig, diejenigen Scores, die valide genug sind, um in der Praxis eingesetzt zu werden, von den nicht validen Scores zu unterscheiden. Dieser Artikel konzentriert sich auf einige klinische Scores, die bekannt sind oder die man kennen sollte.</p> <p class="article-content"><div id="keypoints"> <h2>Keypoints</h2> <ul> <li>Klinische Scores bieten potenzielle Entscheidungsunterst&uuml;tzung in vielen klinischen Situationen.</li> <li>Die gut validierten Scores wie zum Beispiel der Wells-Score oder der revidierte Geneva-Score f&uuml;r Lungenembolie werden leider zu selten eingesetzt.</li> <li>Die Scores zur Vorhersage des Blutungsrisikos unter oraler Antikoagulation sind zwar sehr n&uuml;tzlich, aber leider nur bedingt aussagekr&auml;ftig.</li> </ul> </div> <p>Die Zahl der Publikationen &uuml;ber klinische Scores hat in den letzten 20 Jahren exponentiell zugenommen. Diese Scores k&ouml;nnen einen wichtigen Beitrag zur &auml;rztlichen Entscheidungsfindung leisten. Aber angesichts dieses &Uuml;berangebots an klinischen Scores muss der Arzt erkennen, welche Scores hinreichend validiert und leistungsf&auml;hig sind, um sie in der t&auml;glichen Praxis einzusetzen.<br /> Klinische Scores sind vor allem in drei Situationen von Nutzen: 1) wenn die rein erfahrungsbasierte Entscheidungsfindung schwierig oder unsicher ist, 2) wenn die Fragestellung herausfordernd ist, und 3) wenn eine bessere Nutzung von Ressourcen m&ouml;glich ist. Die Stratifizierung der Wahrscheinlichkeit einer Lungenembolie bei einem Patienten ist ein sehr gutes Beispiel, weil es alle drei Merkmale in sich vereint. Die Stratifizierung erleichtert die klinische Entscheidung, die allein auf der Basis der Erfahrung weniger zuverl&auml;ssig w&auml;re; die Herausforderung ist hoch, weil die Lungenembolie potenziell t&ouml;dlich verlaufen kann; und schliesslich bietet die Stratifizierung die M&ouml;glichkeit, unn&ouml;tige bildgebende Untersuchungen bei Patienten mit niedrigem Risiko zu vermeiden.</p> <p>Es gibt im Wesentlichen zwei Arten von klinischen Scores: 1) Prognostische Scores zur Vorhersage der Mortalit&auml;t oder Morbidit&auml;t (z. B. der PESI-Score oder der CURB-65-Score); 2) Prim&auml;r diagnostische Scores zur Absch&auml;tzung des Vorliegens einer bestimmten Diagnose (z. B. der Wells-Score oder der revidierte Geneva-Score). Solche Scores k&ouml;nnen als Punkte-Score oder als Entscheidungsbaum entwickelt werden.</p> <p>Es gibt zwar eine Vielzahl von klinischen Scores, deren Validit&auml;t jedoch zu ber&uuml;cksichtigen ist. Es gibt vier Validit&auml;tsstufen.<sup>1</sup> Stufe IV, die unterste Validit&auml;tsstufe, beruht auf der Identifikation von Pr&auml;diktoren und der Entwicklung des Scores in einer definierten Population (interne Population). Stufe III entspricht einer begrenzten Validierung des Scores in einer anderen Population als der, in welcher der Score entwickelt wurde (externe Population). Stufe II umfasst eine breite Validierung des Scores mit Validierungsstudien in vielen verschiedenen Populationen, wobei im Allgemeinen mehrere L&auml;nder beteiligt sind. Die h&ouml;chste Validit&auml;tsstufe (Stufe I) liegt vor, wenn die Verwendung des Scores konkrete klinische Auswirkungen auf die &auml;rztlichen Entscheidungen, auf ein Outcome oder auf die Kosten gezeigt hat. Diese letztere Validierungsstufe erfordert im Allgemeinen eine kontrollierte, randomisierte Studie, deren Outcome nicht die Aussagef&auml;higkeit des Scores, sondern die klinische Bedeutung ist. Leider k&ouml;nnen nur sehr wenige Scores eine Validit&auml;t der Stufe I oder auch nur der Stufe II f&uuml;r sich in Anspruch nehmen. Das liegt zum Teil daran, dass es leichter ist, einen Score mit relativ guter Aussagekraft in der Ursprungspopulation zu entwickeln, aber sehr viel schwieriger, dieselbe Aussagekraft bei Untersuchung in einer anderen Population zu best&auml;tigen. Hinzu kommt der m&ouml;gliche Publikationsbias. In einer systematischen &Uuml;bersicht aller bis zum Jahr 2010 publizierten pr&auml;diktiven Modelle wurde nachgewiesen, dass nur f&uuml;r 25 % von 127 Scores mindestens eine externe Validierungsstudie durchgef&uuml;hrt worden war.<sup>2</sup> In einer anderen systematischen &Uuml;bersicht, die nur die gr&ouml;ssten medizinischen Fachjournale ber&uuml;cksichtigte, hatte die H&auml;lfte der Studien eine zu kleine Stichprobe, um valide zu sein, und nur 12 % gaben die Aussagekraft der Scores korrekt an.<sup>3</sup> Dies zeigt, wie wichtig es ist, zwischen validen Scores und ungen&uuml;gend validierten Scores zu unterscheiden. Genauso wie Sie kein Medikament verschreiben k&ouml;nnen, dessen Wirkung nicht nachgewiesen ist, sollten Sie auch keinen Score verwenden, der nicht hinreichend validiert ist.<br /> Um die Validit&auml;t und die Aussagekraft von in der Praxis eingesetzten Scores zu veranschaulichen, sollen einige Beispiele n&auml;her betrachtet werden.</p> <h2>Stratifizierung der Wahrscheinlichkeit einer Lungenembolie</h2> <p>Ein Patient im Alter von 70 Jahren stellt sich in Ihrer Praxis oder in der Notaufnahme mit akuter Atemnot sowie rechtsseitigen laterothorakalen atemabh&auml;ngigen Schmerzen vor. Da nichts f&uuml;r eine andere Diagnose spricht, vermuten Sie eine Lungenembolie. Wie schon seit einigen Jahren empfiehlt die European Society of Cardiology (ESC) auch 2019 eine Risikostratifizierung auf der Basis der klinischen Wahrscheinlichkeit f&uuml;r eine Lungenembolie, die sich auf einen Score st&uuml;tzen kann.<sup>4</sup><br /> Die zwei am besten validierten Scores sind der Wells-Score und der revidierte Geneva-Score. Diese zwei Scores wurden umfassend und in grossem Massstab validiert. In einer Metaanalyse zeigen sie eine &auml;hnliche Aussagekraft (C-Statistik von 0,80 f&uuml;r den Wells-Score und 0,76 f&uuml;r den revidierten Geneva-Score). Die C-Statistik entspricht der F&auml;higkeit des Scores zwischen den Patienten, die an der Erkrankung leiden, und den Patienten, die nicht daran leiden, zu diskriminieren. Eine C-Statistik von 0,50 entspricht einer rein zuf&auml;lligen Unterscheidung, w&auml;hrend ein Wert von 1,0 eine perfekte Diskrimination darstellt. Ab einem Wert &uuml;ber 0,65 beginnt eine Aussagef&auml;higkeit interessant zu werden.<br /> Trotz ihrer hohen Validit&auml;t ist die Haupteinschr&auml;nkung des Wells-Scores und des revidierten Geneva-Scores ihre geringe Anwendungsh&auml;ufigkeit. In einer Schweizer Studie finden sich lediglich 36 % der Patienten mit einer dokumentierten klinischen Wahrscheinlichkeit.<sup>5</sup> Eine Studie aus Kalifornien &uuml;ber 100 angeforderte Angio-CTs wegen Verdachts auf Lungenembolie zeigte, dass nur in einem einzigen Fall eine Absch&auml;tzung der Wahrscheinlichkeit mittels eines Scores erfolgt war, nur in 17 F&auml;llen die D-Dimere vor dem Angio-CT gemessen wurden und im Endeffekt nur 7 % der Angio-CTs fachgerecht verordnet worden waren.<sup>6</sup> Abschliessend ist also festzustellen, dass die Scores zur Stratifizierung der Wahrscheinlichkeit f&uuml;r das Vorliegen einer Lungenembolie zwar zu den am besten validierten Scores in der Medizin z&auml;hlen, aber zu selten eingesetzt werden.</p> <h2>Prognostischer Score f&uuml;r Lungenembolie</h2> <p>Zur Prognose einer Lungenembolie wird in erster Linie der vereinfachte PESI-Score (&laquo;Pulmonary Embolism Severity Index&raquo;) eingesetzt, der dazu dient, Patienten mit niedrigem Risiko zu identifizieren, die ambulant behandelt werden k&ouml;nnen. Dieser Score besteht aus 6 einfachen Kriterien, die demografische und klinische Daten des Patienten erfassen:</p> <ul> <li>Alter &gt;80 Jahre,</li> <li>Krebserkrankung,</li> <li>Herzinsuffizienz und/oder COPD,</li> <li>Herzfrequenz &ge;110/min,</li> <li>systolischer Blutdruck</li> <li>Sauerstoffs&auml;ttigung &lt;90 % .<sup>7</sup></li> </ul> <p>Wenn alle diese Parameter fehlen, betr&auml;gt die 30-Tages-Mortalit&auml;tsrate 1 % , und es kann eine ambulante Behandlung in Betracht gezogen werden.<br /> Dieser Score wurde sowohl in Europa als auch in den USA auf breiter Basis mit guter Aussagekraft (C-Statistik zwischen 0,75 und 0,78) validiert. Gem&auml;ss den neusten Empfehlungen der ESC von 2019 kann bei einem vereinfachten PESI-Score von 0 Punkten und fehlender rechtsventrikul&auml;rer Dysfunktion in Echokardiogramm oder Angio-CT eine ambulante Behandlung in Betracht gezogen werden, sofern kein anderer Grund f&uuml;r eine station&auml;re Aufnahme besteht und die Patienten schnellen Zugang zu medizinischer Versorgung haben.<sup>4</sup></p> <h2>Prognose bei ambulant erworbener Pneumonie</h2> <p>Der PSI (&laquo;Pneumonia Severity Index&raquo;) war einer der ersten breit validierten Scores f&uuml;r Pneumonie, obwohl er aufgrund der Anzahl der zu erhebenden Parameter (20) relativ komplex zu berechnen ist. Der CURB-65-Score (Tab. 1) ist hingegen einfacher zu ermitteln und erm&ouml;glicht wie der PSI eine Risikostratifizierung von Patienten mit Pneumonie, wobei seine Aussagekraft nahezu gleich ist (C-Statistik von 0,76 gegen&uuml;ber 0,81).<sup>8, 9</sup> F&uuml;nf Parameter erm&ouml;glichen eine einfache Beurteilung des 30-Tages-Mortalit&auml;tsrisikos und bieten somit eine Entscheidungshilfe bei der Frage, ob der Patient ambulant versorgt (Score 0 oder 1, 30-Tages-Mortalit&auml;t 1,5 % ), station&auml;r behandelt (Score &ge;2, 30-Tages-Mortalit&auml;t 9,2 % ) oder ob sogar eine &Uuml;berwachung auf der Intensivstation erwogen werden sollte (Score &ge;3, 30-Tages-Mortalit&auml;t 22 % ).</p> <p><img src="/custom/img/files/files_datafiles_data_Zeitungen_2020_Leading Opinions_Innere_2001_Weblinks_lo_innere_2001_s42_tab1_donze.jpg" alt="" width="550" height="150" /></p> <h2>Antikoagulation bei Vorhofflimmern</h2> <p>Der in den meisten Leitlinien empfohlene Score ist der CHA<sub>2</sub>DS<sub>2</sub>-VASc-Score, der den CHADS<sub>2</sub>-Score ersetzt. Obwohl in der klinischen Praxis fast t&auml;glich Entscheidungen &uuml;ber die Antikoagulationstherapie bei Vorhofflimmern getroffen werden m&uuml;ssen, ist die Aussagekraft des CHA<sub>2</sub>DS<sub>2</sub>-VASc-Scores zwar interessant, aber etwas geringer als bei den oben genannten Scores (C-Statistik zwischen 0,64 und 0,71).<sup>10</sup> Bei einem Score von 2 oder h&ouml;her ist eine Antikoagulation stark angezeigt. Bei einem Score von 1 Punkt ist die Indikation fraglicher, und h&auml;ngt unter Umst&auml;nden vom betreffende Risikofaktor ab. Wenn der eine Punkt zum Beispiel auf dem weiblichen Geschlecht beruht, empfehlen einige Experten keine Antikoagulation. Beruht der Punkt hingegen auf dem Alter, kann das Risiko hoch genug sein, um mit dem Patienten eine Antikoagulation zu besprechen oder diese zu empfehlen.</p> <h2>Blutungsrisiko</h2> <p>Die grosse Zahl von Scores, die zur Vorhersage des Risikos f&uuml;r Blutungskomplikationen unter oraler Antikoagulation entwickelt wurden, spiegelt m&ouml;glicherweise die Schwierigkeit wider, einen Score mit guter Vorhersagekraft f&uuml;r dieses Outcome zu erhalten. In einer Schweizer Bev&ouml;lkerungskohorte unter Therapie mit Vitamin-K-Antagonisten zeigte keiner der wichtigsten untersuchten Scores eine ausreichende Aussagekraft (C-Statistik unter 0,61). Die Vorhersagen der &Auml;rzte waren weder besser noch schlechter als die der Scores (C-Statistik 0,55).<sup>11</sup> Obwohl in einigen Leitlinien der HAS-BLED-Score empfohlen wird, liegt der gr&ouml;sste Nutzen seiner Anwendung wahrscheinlich einzig und allein in der Tatsache, dass vor der Einleitung einer Antikoagulation wenigstens das Blutungsrisiko ber&uuml;cksichtigt wird. Neben der geringen Aussagekraft dieser Scores ist auch darauf hinzuweisen, dass sie noch nicht f&uuml;r die direkten oralen Antikoagulanzien validiert sind.</p> <h2>Risiko einer Rehospitalisation</h2> <p>Wenn ein Patient aus dem Spital entlassen wird, besteht innerhalb von 30 Tagen ein erhebliches Risiko f&uuml;r eine Wiedereinweisung. Ein guter &Uuml;bergang in die ambulante Versorgung ist entscheidend, erfordert jedoch betr&auml;chtliche Ressourcen, die nicht f&uuml;r alle Patienten aufgewendet werden k&ouml;nnen. Daher ist es gerechtfertigt, die Patienten mit dem h&ouml;chsten Risiko f&uuml;r eine Rehospitalisation zu identifizieren. Hierf&uuml;r wurde der HOSPITAL-Score auf breiter Basis in f&uuml;nf L&auml;ndern und auf drei Kontinenten validiert. Dieser Score erm&ouml;glicht es auf der Basis von 7 Variablen (bzw. in der vereinfachten Form 6 Variablen), Patienten zu identifizieren, die das h&ouml;chste Risiko f&uuml;r eine station&auml;re Wiederaufnahme tragen (Tab. 2).<sup>12</sup> Zu beachten ist hierbei, dass wie bei den anderen Scores die Risikofaktoren generell nicht unbedingt modifizierbar sind, das heisst beispielsweise, dass die Korrektur einer An&auml;mie durch Bluttransfusionen vor der Entlassung nach Hause das Rehospitalisationssrisiko des Patienten nicht ver&auml;ndert.</p> <p><img src="/custom/img/files/files_datafiles_data_Zeitungen_2020_Leading Opinions_Innere_2001_Weblinks_lo_innere_2001_s42_tab2_donze.jpg" alt="" width="550" height="281" /></p> <h2>Schlussfolgerungen</h2> <p>Abschliessend ist festzustellen, dass in der Literatur zwar zahlreiche klinische Scores beschrieben werden, doch nur wenige sowohl eine ausreichende wissenschaftliche Validit&auml;t als auch eine stabile Aussagekraft, eine einfache Anwendbarkeit und nicht zuletzt eine nachgewiesene Auswirkung auf das Therapieergebnis der Patienten aufweisen. Die oben beschriebenen klinischen Scores entsprechen dem Bed&uuml;rfnis von &Auml;rzten, ihre Entscheidungen in komplexen Situationen zu unterst&uuml;tzen (Tab. 3). Das &auml;ndert jedoch nichts daran, dass klinische Scores, sofern sie gut validiert sind, zwar sehr n&uuml;tzlich sind, aber den Arzt nicht ersetzen k&ouml;nnen, der nach wie vor der entscheidende Akteur bleibt, der gemeinsam mit dem Patienten die &auml;rztlichen Therapieentscheidungen trifft.</p> <p><img src="/custom/img/files/files_datafiles_data_Zeitungen_2020_Leading Opinions_Innere_2001_Weblinks_lo_innere_2001_s43_tab3_donze.jpg" alt="" width="550" height="183" /></p></p> <p class="article-footer"> <a class="literatur" data-toggle="collapse" href="#collapseLiteratur" aria-expanded="false" aria-controls="collapseLiteratur" >Literatur</a> <div class="collapse" id="collapseLiteratur"> <p><strong>1</strong> McGinn TG et al.: Users&rsquo; guides to the medical literature: XXII: how to use articles about clinical decision rules. JAMA 2000; 284: 79-84 <strong>2</strong> Siontis GC et al.: External validation of new risk prediction models is infrequent and reveals worse prognostic discrimination. J Clin Epidemiol 2015; 68: 25-34 <strong>3</strong> Bouwmeester W et al.: Reporting and methods in clinical prediction research: a systematic review. PLoS Med 2012; 9: 1-12 <strong>4</strong> Konstantinides SV et al.: 2019 ESC Guidelines for the diagnosis and management of acute pulmonary embolism developed in collaboration with the European Respiratory Society (ERS): The Task Force for the diagnosis and management of acute pulmonary embolism of the European Society of Cardiology (ESC). Eur Respir J 2019; 54: pii: 1901647 <strong>5</strong> Lange N et al.: Is clinical pre-test probability assessment for venous thromboembolism underused? Thromb Res 2017; 155: 10-1 <strong>6</strong> Kanaan Y et al.: The influence of education on appropriateness rates for CT pulmonary angiography in emergency department patients. Acad Radiol 2013; 20: 1107-14 <strong>7</strong> Righini M et al.: The Simplified Pulmonary Embolism Severity Index (PESI): validation of a clinical prognostic model for pulmonary embolism. J Thromb Haemost 2011; 9: 2115-7 <strong>8</strong> Lim WS et al.: Defining community acquired pneumonia severity on presentation to hospital: an international derivation and validation study. Thorax 2003; 58: 377-82 <strong>9</strong> Aujesky D et al.: Prospective comparison of three validated prediction rules for prognosis in community-acquired pneumonia. Am J Med 2005; 118: 384-92 <strong>10</strong> Melgaard L et al.: Assessment of the CHA2DS2-VASc score in predicting ischemic stroke, thromboembolism, and death in patients with heart failure with and without atrial fibrillation. JAMA 2015; 314: 1030-8 <strong>11</strong> Donz&eacute; J et al.: Risk of falls and major bleeds in patients on oral anticoagulation therapy. Am J Med 2012; 125:773-8 <strong>12</strong> Aubert CE et al.: Simplification of the HOSPITAL score for predicting 30- day readmissions. BMJ Qual Saf 2017; 26: 799-805</p> </div> </p>
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