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Lebensqualität von Patienten mit Angina pectoris

Herzerkrankungen und Angina pectoris in Österreich

<p class="article-intro">Die Angina pectoris gilt als Kardinalsymptom der koronaren Herzkrankheit (KHK) aus dem Formenkreis der Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Im Rahmen eines Pressegesprächs verdeutlichte Prim. Priv.-Doz. Dr. Georg Delle Karth, Abteilung für Kardiologie, Krankenhaus Nord – Klinik Floridsdorf, die Problematik der Situation von Angina-pectoris(AP)-Patienten in Österreich.</p> <hr /> <p class="article-content"><p>Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind nach wie vor die Todesursache Nr. 1 in Europa. 52 % aller Frauen und 42 % aller M&auml;nner sterben daran. Zudem verbringen Menschen in &Ouml;sterreich mehr als 10 Jahre ihres Lebens bei nur mittelm&auml;&szlig;iger Gesundheit und rund 3 Jahre bei schlechter Gesundheit. Auch hier sind Frauen st&auml;rker betroffen. Wesentlicher Faktor bei der Entstehung einer koronaren Herzerkrankung bzw. &ndash; nach neuer Definition der ESC &ndash; eines chronischen Koronarsyndroms ist die Atherosklerose. Die Risikofaktoren sind unter anderem Rauchen, Diabetes, Bluthochdruck, Adipositas, erh&ouml;htes Cholesterin, Alter, genetisches Risiko, passiver Lebensstil, chronische Entz&uuml;ndungen, metabolisches Syndrom sowie Nierenerkrankungen.</p> <h2>Angina pectoris in &Ouml;sterreich</h2> <p>Die aus der Angina pectoris resultierende Unterversorgung des Myokards mit Sauerstoff f&uuml;hrt vor allem bei k&ouml;rperlicher Anstrengung zu ausgepr&auml;gten Schmerzen in der Herzgegend. Typisch ist substernaler Brustschmerz, hervorgerufen durch k&ouml;rperliche Belastung oder emotionalen Stress, der bei k&ouml;rperlicher Ruhe oder dem Einsatz von Nitraten abklingt. Die Angina pectoris kann stabil und instabil sein &ndash; je nach Schweregrad der Symptomatik. Bei stabiler Angina pectoris werden die Symptome meist durch Belastung ausgel&ouml;st, bei instabiler Angina pectoris tritt die Symptomatik auch in Ruhe auf und ist durch zunehmende Schwere, Dauer und H&auml;ufigkeit charakterisiert.<sup>1</sup> Ziel der Therapie von Patienten mit Angina pectoris sind eine Symptomreduktion und eine Verbesserung der Lebensqualit&auml;t sowie der Langzeitprognose.<sup>2</sup><br /> In &Ouml;sterreich sind ca. 600 000 Menschen von einer KHK betroffen, etwa 230 000 Menschen leiden an AP.<sup>3</sup> In den entwickelten L&auml;ndern liegt die Pr&auml;valenz von Angina pectoris bei 5 % der Erwachsenen &uuml;ber 40 Jahre. Bei M&auml;nnern im Alter zwischen 65 und 80 Jahren liegt die Pr&auml;valenz bei etwa 12&ndash;14 % , bei Frauen in derselben Altersgruppe bei 10&ndash;12 % .<sup>4</sup><br /> Die in &Ouml;sterreich durchgef&uuml;hrte LENA-Studie<sup>3</sup> zeigte, dass viele Patienten mit stabiler Angina pectoris (AP) trotz Therapie an Symptomen leiden und in ihrer Lebensqualit&auml;t betr&auml;chtlich eingeschr&auml;nkt sind (Abb. 1). Mit der 2019 publizierten ARETHA-Studie<sup>5</sup> wurde die Gabe von Ranolazin (Ranexa<sup>&reg;</sup>) bei AP-Patienten untersucht. Es zeigte sich, dass Ranolazin sowohl die AP-Symptomatik als auch den Nitratverbrauch signifikant reduziert. Dar&uuml;ber hinaus kann die Lebensqualit&auml;t bei gleichzeitig guter Vertr&auml;glichkeit verbessert werden.</p> <p><img src="/custom/img/files/files_datafiles_data_Zeitungen_2020_Jatros_Kardio_2001_Weblinks_jat_kardio_2001_s17_abb1_fexa_kor.jpg" alt="" width="550" height="336" /></p></p> <p class="article-quelle">Quelle: Pressegespräch „Angina pectoris in Österreich“, 29. Jänner 2020, Wien </p> <p class="article-footer"> <a class="literatur" data-toggle="collapse" href="#collapseLiteratur" aria-expanded="false" aria-controls="collapseLiteratur" >Literatur</a> <div class="collapse" id="collapseLiteratur"> <p><strong>1</strong> Herold G et al.: Innere Medizin. K&ouml;ln: Gerd Herold, 2013; 17.01.2013. 988 <strong>2</strong> Knuuti J et al.: Eur Heart J 2020; 41: 407- 77 <strong>3</strong> Spinka F et al.: BMJ Open 2019; 9: e029661 <strong>4</strong> Camm JA et al.: Int J Cardiol 2015; 201: 200-7 <strong>5</strong> Zweiker R et al.: Wien Klin Wochenschr 2019; 131: 165-73</p> </div> </p>
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