In der Studie DAPA-HF reduzierte Dapagliflozin das Risiko für Hospitalisierungen aufgrund von Herzinsuffizienz oder kardiovaskulärem Tod. Eine aktuelle Analyse zeigt nun, dass nicht nur erste Hospitalisierungen, sondern auch weitere Ereignisse durch den SGLT-2-Inhibitor verhindert werden.
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In der Studie DAPA-HF reduzierte Dapagliflozin das Risiko für Hospitalisierungen aufgrund von Herzinsuffizienz oder kardiovaskulärem Tod. Eine aktuelle Analyse zeigt nun, dass nicht nur erste Hospitalisierungen, sondern auch weitere Ereignisse durch den SGLT-2-Inhibitor verhindert werden.
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<p class="article-content"><h2>Hintergrund</h2> <p>Die DAPA-HF-Studie zeigt in einem Kollektiv von Patienten mit Herzinsuffizienz mit reduzierter linksventrikulärer Auswurffraktion (HFrEF) günstige Effekte durch den SGLT-2-Hemmer Dapagliflozin. In die Studie eingeschlossen wurden mehr als 4000 HFrEF-Patienten aus 20 Ländern unabhängig vom Diabetesstatus, primärer Endpunkt war ein Komposit aus Verschlechterung der Herzinsuffizienz und kardiovaskulärem Tod. Über ein medianes Follow-up von 18,2 Monaten trat dieser primäre Endpunkt bei 386 von 2373 Patienten der Dapagliflozin-Gruppe (16,3 % ) sowie bei 502 der 2371 Patienten der Placebo-Gruppe (21,2 % ) ein. Der Unterschied zwischen den Gruppen war signifikant (HR: 0,74; 95 % CI: 0,65–0,85; p<0,00001). Dapagliflozin war auch hinsichtlich der einzelnen Komponenten des primären Endpunkts überlegen, senkte also auch die kardiovaskuläre Mortalität (HR: 0,82; 95 % CI: 0,69–0,98; p=0,029). Patienten mit oder ohne Diabetes mellitus profitierten in genau gleichem Maß von der Therapie.<sup>1</sup></p> <h2>Aktuelle Analyse</h2> <p>Prof. Dr. Piotr Ponikowski von der Medizinischen Universität Wroclaw in Polen weist darauf hin, dass Patienten mit Herzinsuffizienz oft mehrfach hospitalisiert werden und dass herkömmliche „Time to first event“-Analysen diesem Umstand nicht Rechnung tragen. Ebenso wird Tod nach einer Hospitalisierung nicht erfasst, die Analyse verfehlt also die vollen Konsequenzen der Erkrankung. Auch bestünde die Gefahr, dass „Time to first event“-Analysen den Therapieeffekt überschätzen. Ponikowski präsentierte im Rahmen des virtuellen ACC 2020 eine Analyse von DAPA-HF, die wiederholte Hospitalisierungen berücksichtigt. Diese zeigte, dass von den 548 Patienten, die in DAPA-HF hospitalisiert wurden, 380 nur einmal und 110 Patienten zweimal hospitalisiert wurden. Häufigere Hopsitalisierungen waren selten. Die Analyse zeigte, dass Patienten mit mehrfachen Hospitalisierungen eine weiter fortgeschrittene Herzinsuffizienz und mehr Komorbiditäten aufwiesen. Die Analyse zeigte jedoch auch, dass Dapagliflozin nicht nur das Risiko für eine erste, sondern auch für weitere Hospitalisierungen signifikant reduziert. Der Therapieeffekt in der „Recurrent event“-Analyse entspricht jenem in der „Time to first event“-Analyse. Die „number needed to treat“ ist mit 19 für den kombinierten Endpunkt in der „Recurrent event“-Analyse niedriger als in der „Time to first event“-Analyse.</p> <p><br /><strong>Bericht:</strong><br /> Reno Barth</p> <p>Quelle: Ponikowski P.: Benefit of dapagliflozin on first and repeat events in patients with HFrEF in Dapa-HF. ACC.20/WCC Virtual Conference 2020; Session 412 - Featured Clinical Research III, 30. März 2020</p> </p>
Literatur
1 McMurray JJV et al.: A trial to evaluate the effect of the sodium-glucose co-transporter 2 inhibitor dapagliflozin on morbidity and mortality in patients with heart failure and reduced left ventricular ejection fraction (DAPA-HF). Eur J Heart Fail 2019; 21: 665-75