Mehr Strahlenschutz für Patienten und Personal
Um Patienten und Gesundheitspersonal vor Strahlung zu schützen, wurden bereits Maßnahmen gesetzt. Diese führten zu Verbesserungen und sollen nun weitergeführt werden.
Bern/Zürich. Begutachtungen durch unabhängige Fachkollegen, vor Ort durchgeführt, machten es möglich: An der Klinik für Kardiologie des Universitätsspitals Zürich konnte bei der Bestrahlung, die beim Einsetzen von Herzschrittmachern nötig ist, zum Schutz der Patienten die Strahlendosis deutlich verringert werden. Nebenher trugen die Begutachtungen, klinische Audits genannt, auch dazu bei, den Strahlenschutz für das Personal in den Operationssälen zu verbessern.
Die Audits sind seit 2018 in der Strahlenschutzverordnung vorgesehen. Sie wurden eingeführt, weil die durchschnittliche Strahlenexposition der Schweizer durch medizinische Anwendungen in den 20 Jahren davor um 40 Prozent gestiegen war. Dies vor allem wegen der zunehmenden Zahl an Computertomografie-Untersuchungen.
In den vergangenen sieben Jahren wurden nun nicht nur am Universitätsspital Zürich die Audits durchgeführt und die empfohlenen Maßnahmen zur Reduktion unnötiger Strahlung bei Behandlungen und Untersuchungen umgesetzt, sondern in insgesamt 190 Betrieben: in den Bereichen Radiologie und Nuklearmedizin, Radiotherapie sowie eben Kardiologie. Überall habe sich gezeigt, dass sich die Begutachtungen alle fünf Jahre etabliert und zu Verbesserungen geführt hätten, teilte das Bundesamt für Gesundheit (BAG) kürzlich mit. Weiteres Verbesserungspotential bestünde aber: dies beispielsweise bei den Fragen, ob die Strahlenbehandlung oder die Untersuchung mit Strahlen gerechtfertigt sei.
Daher wird das Projekt im kommenden Jahr 2026 als nationales Programm weitergeführt, und zwar mit Audits in 30 Betrieben pro Jahr. Ab 2030 wird das BAG das Programm bewerten. (sst)
Quelle: Bundesamt für Gesundheit (BAG)
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