© Emir Hoyman iStockphoto

ESC-Kongress 2022

Krebstherapie: Können kardiologischeNebenwirkungen minimiert werden?

Im Rahmen ihres diesjährigen Kongresses stellte die ESC erstmals eine Leitlinie zum Thema Kardioonkologie vor. Themenschwerpunkt der Guideline ist das Management kardialer Nebenwirkungen onkologischer Therapien, das bei manchen Patienten ein lebenslanges Monitoring und eine Behandlung erfordert.1

Onkologische Therapien haben häufig kardiologische Nebenwirkungen und können zu irreparablen Schädigungen des Herzens führen. Dies gilt für bestimmte Chemotherapien, gezielte Therapien und Immuntherapien, ebenso wie für die Strahlentherapie. «Die zentralen Ziele der ersten Leitlinie zum Thema Kardioonkologie, die von der Europäischen Kardiologengesellschaft gemeinsam mit den Fachgesellschaften EHA (European Hematology Association), ESTRO (European Society for Therapeutic Radiology and Oncology) und IC-OS (International Cardio-Oncology Society) herausgegeben wird, bestehen darin, die dynamische Natur der kardiologischen Toxizitäten onkologischer Therapien zu vermitteln und auf die Notwendigkeit einer individualisierten Behandlung der betroffenen Patienten hinzuweisen», so die Vorsitzende der «Guideline-Taskforce» Prof. Teresa Lopez-Fernandez vom La Paz Universitätsspital in Madrid. «Diese Leitlinie richtet sich an Gesundheitsberufe, die Krebspatienten und -überlebende betreuen. Sie fasst spezifische Empfehlungen zum Management vor, während und nach onkologischen Therapien, die das Potenzial haben, Herz und Gefässe zu schädigen, zusammen», kommentierte ein weiterer Leitlinienautor, Dr. Alexander Lyon vom Royal Brompton Hospital in London. Diese Betreuung kann langfristig erforderlich sein. Denn aufgrund der lebensverlängernden Wirkungen moderner onkologischer Therapien gibt es viele Langzeitüberlebende, die aufgrund der erfolgreichen Behandlung ihres Tumors lange Zeit mit einer kardialen Schädigung leben. Bei Langzeitüberlebenden nach verschiedenen soliden Tumoren sowie Lymphomen ist das Risiko im Vergleich zu gesunden Kontrollen auf rund das Doppelte erhöht. Daher besteht die erste Herausforderung einmal darin, zu wissen, welche onkologischen Therapien mit kardialen Risiken assoziiert sind.

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