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Gesundheit und Forschung

MedUni Wien startet Studie zu Corona-Booster-Impfungen

Wien - Die Medizinische Universität (MedUni) Wien untersucht im Rahmen einer groß angelegten Studie die Wirkung und Sicherheit der Corona-Booster-Impfungen. Teilnehmen können Personen, die sich die Auffrischungsimpfung in der Impfstraße im Wiener Austria Center holen. Auch das AKH nimmt an der Studie teil. Bis März kommenden Jahres erhofft man sich repräsentative Ergebnisse – etwa welche Impfschemata, also Kombinationen von vorhandenen Vakzinen, am besten wirken, erklärt Studienkoordinatorin Daniela Sieghart von der MedUni gegenüber universimed.com.

Der Einstieg in die breit angelegte Untersuchung scheint jedenfalls gelungen: Zwischen 70 und 100 Personen, die sich im Austria Center ihren Booster holen, haben sich zuletzt tagtäglich als Probanden zur Verfügung gestellt. Bis Februar nächsten Jahres werden Teilnehmer rekrutiert, insgesamt will man auf ein Sample von rund 5000 Personen kommen, schildert Sieghart.

Die Ziele der Studie

„Wir wollen wissen, wie viele Menschen Impfreaktionen und Nebenwirkungen und in welcher Art zeigen und wie gut sie Antikörper entwickeln“, erklärt Studienleiter Daniel Aletaha, Leiter der Klinischen Abteilung für Rheumatologie der Universitätsklinik für Innere Medizin an der MedUni. Dabei wird auch die Wirksamkeit der einzelnen Impfstoffe untersucht – und das vor dem Hintergrund möglicher Einflussfaktoren wie Alter, Geschlecht, Art des Impfstoffs, Zeit seit der Grundimmunisierung, Vorerkrankungen und Medikation.

Die Studie umfasst drei Blutabnahmen – eine am Tag der Booster-Impfung, eine vier Wochen danach und eine dritte nach sechs Monaten (jeweils im Austria Center Vienna). Um Sicherheit und Impfreaktionen abzufragen, erhalten die Probanden in den sieben auf die Impfung folgenden Tagen SMS-Fragebögen zugesandt. Mit den Blutproben werden zum einen die Antikörper (Spike-Proteine) gemessen, zum anderen wird untersucht, ob bereits eine Infektion (Nukleokapside) durchgemacht worden ist. Die Teilnehmer erhalten ihre Auswertung und damit auch Informationen, ob und wie stark ihr Immunsystem auf die Impfung angesprochen hat.

Mit den Ergebnissen hoffen die Forschenden auf Erkenntnisse, welche Impfstoffkombinationen am effektivsten und sichersten einen Impfschutz gegen das Coronavirus aufbauen und welche Menschen ganz generell besser oder schlechter auf die Vakzine ansprechen. (ehs)

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