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Gesundheit und Politik

ÖGK: unsichere Defizit-Prognosen

Wien - Die Corona-Pandemie führt bei der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) zu schwankenden Defizit-Prognosen. Im Mai dieses Jahres hatte der größte Krankenversicherungsträger Österreichs für heuer mit 186 Mio. Euro Verlust gerechnet. Nach der Lockerung der Corona-Maßnahmen im Sommer war die Prognose im August auf knapp 59 Mio. Euro gesenkt worden. Die aktuelle Gebarungsvorschau deutet nun wieder nach oben und weist ein Minus von 143 Mio. Euro aus.

Für 2022 ist die Prognose dagegen optimistischer: Im Mai hatte die ÖGK mit einem Minus von 198 Mio. gerechnet, im August wurden knapp 87 Mio. erwartet – nun geht man von einem Minus von 74 Mio. Euro aus. ÖGK-Generaldirektor Bernhard Wurzer bezeichnet die Lage als „stabil“. Das Defizit werde in jedem Fall weniger als ein Prozent des gesamten Budgets ausmachen. Trotz der Pandemie habe die ÖGK die Leistungen für die Versicherten ausgebaut, etwa bei der Ergo- und Physiotherapie.

Die konkrete Finanzsituation der ÖGK – auch was das vierte Quartal 2021 betrifft – bleibt angesichts der anhaltenden Pandemie freilich schwer zu prognostizieren. Einerseits seien die Beitragseinnahmen mit dem wirtschaftlichen Aufschwung stark gestiegen. Andererseits gebe es bei den ärztlichen Leistungen einen gewissen Aufholeffekt, weil Patienten Arztbesuche und Behandlungen, die sie 2020 nicht gemacht haben, nun nachholen. (APA/red)

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